LEE-Pressekonferenz zeigt Sofortmaßnahmen in der Energieversorgung auf

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Die zügige Errichtung eines LNG-Terminals an der niedersächsischen Küste sorgt für Unverständnis in der Biogasbranche. Nahezu reflexhaft reagieren Landes- und Bundespolitik auf den drohenden Versorgungsengpass im Energiebereich, indem sie sich auf die Einfuhr fossiler Energieträger fokussiert.

Dabei lässt sich Schätzungen des LEE zufolge die Importabhängigkeit von russischem Erdgas kurzfristig mit niedersächsischem Biogas um bis zu 20 Prozent reduzieren.

Auf der heutigen Pressekonferenz unterstrichen die Teilnehmenden die Bedeutung von Biogas für die Energiewende. Thorsten Kruse, LEE-Vorstand und Biogasanlagenbetreiber, erklärte: „Wir könnten unsere Anlage sofort hochfahren und die Energiemenge steigern, wenn die Politik die rechtlichen Rand- und Rahmenbedingungen herstellt. Bioenergie wird ein großer Eckpfeiler unserer künftigen Energieversorgung sein. Ohne eine deutliche Ausweitung der Bioenergiekapazitäten wird die Energiewende nicht gelingen.“

Henrik Borgmeyer, Geschäftsführer BioConstruct GmbH, hob die Bedeutung von Biogas für das Engpassmanagement hervor: „Neben dem Ersatz von Erdgas bieten Biogasanlagen einen weiteren Vorteil: Bei Stromengpässen können Biogasanlagen passgenau hochgefahren werden. Wenn Genehmigungshemmnisse konsequent abgebaut werden, könnten wir durch unsere flexiblen Kraftwerke in Niedersachsen den Einsatz von Erdgaskraftwerken überflüssig machen. Da solche Engpässe in der Regel im Winter auftreten und bei der Biogasverstromung auch Wärme mit hohen Wirkungsgraden erzeugt wird, kann Biogas dadurch gleichzeitig einen hervorragenden Beitrag zur Wärmewende leisten!“

Für Oliver Moje, Bürgermeister Samtgemeinde Tarmstedt, Landkreis Rotenburg, spielt das Thema „Regionale Wertschöpfung eine zentrale Rolle: „Über die geleisteten Gewerbesteuern stellen Biogasanlagen einen bedeutenden Wirtschaftsfaktor für viele Gemeinden dar. Zudem sichern sie uns eine günstige und nachhaltige Wärmeversorgung für öffentliche Einrichtungen und private Haushalte.“


Quelle: Pressemitteilung des LEE Landesverband Erneuerbare Energien Niedersachsen/Bremen e.V. vom 07. Juni 2022