3N Kompetenzzentrum Niedersachsen Netzwerk Nachwachsende Rohstoffe und Bioökonomie e.V. Kompaniestraße 1 49757 Werlte
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Das 3N-Kompetenzzentrum führt gewerbliche Aufträge mit seiner im Juli 2007 gegründeten 3N Dienstleistungen GmbH aus. Gesellschafter sind der Landkreis Emsland, die Landwirtschaftskammer Niedersachsen, die HAWK Hochschule Hildesheim/Holzminden/Göttingen und das Land Niedersachsen.Der Schwerpunkt der Tätigkeit der 3N Dienstleistungen GmbH liegt in der Betreuung des Klimacenters Werlte und der Erarbeitung von technischen und wirtschaftlichen Konzepten der Bioenergienutzung.
Das Klimacenter Werlte bietet allen Interessierten neutrale Informationen rund um die Themengebiete: Energieeffizienz, Bau- und Dämmstoffe aus nachwachsenden Rohstoffen, neue Materialien sowie Werkstoffe auf Basis natürlicher Rohstoffe.
Von 1968 bis 2003 war das Kompaniegebäude Teil der „Hümmling-Kaserne“. Nach deren Schließung wurde die Gemeinde Werlte Eigentümer. Im Zuge eines Beschäftigungsprojektes mit gleichzeitiger Qualifizierung für ältere Arbeitslose wurde das Haus innerhalb von zwei Jahren zu einem Vorzeigeobjekt umgebaut.
Lernen Sie modernste Technik für das Heizen mit Holz und die Nutzung regenerativer Energie kennen und informieren Sie sich über die Möglichkeiten von Blockheizkraftwerken in verschiedenen Leistungsbereichen. m Dachgeschoss sehen und fühlen Sie Beispiele zur Dach-, Wand- und Fußbodendämmung mit nachwachsenden Rohstoffen.
Hier finden Sie die aktuell im Klimacenter Werlte vertretenen Firmen und deren ausgestellte Produkte.
Forscher der TU Chemnitz wollen dem Werkstoff Wood Polymer Composite (WPC) neue technische Anwendungsbereiche erschließen. In umfangreichen Untersuchungen und Tests ermitteln sie die mechanischen Kennwerte und das Langzeitverhalten. Zum Teilaspekt „Für WPC vorteilhafte Verbindungstechniken“ liegen jetzt ausführliche Forschungsergebnisse vor.
WPC besteht anteilig aus Holz. Holz wird in heimischer Forstwirtschaft erzeugt, erfordert bei Ernte und Verarbeitung einen vergleichsweise geringen Energieaufwand und liefert am Ende der Nutzungsdauer erneuerbare Energie. Ersetzt WPC Kunststoffe oder Aluminium, kann dieser Werkstoff damit einen Beitrag zu Klimaschutz und regionaler Wertschöpfung leisten.
Aus WPC stellt man bislang vor allem Terrassendielen, Innenbauteile von Autos, Zäune und Fassadenelemente her. Trotz guter mechanischer Eigenschaften spielt WPC in technischen Anwendungen mit dynamischen Belastungen kaum eine Rolle. Dies liegt u.a. an einer fehlenden, an den Werkstoff angepassten und wieder lösbaren Verbindungstechnik. Nach dieser suchten Forscher der TU Chemnitz in einem Forschungsprojekt. Nach Grundlagenarbeiten verbesserten sie als konkretes Anwendungsbeispiel die Befestigung eines WPC-Trag- und Gleitelements eines Hängefördersystems. Solche Systeme nutzen Industrieunternehmen in der Intralogistik. Die Forscher konnten nachweisen, dass Quergewindebolzen besser zur Befestigung geeignet sind als Gewindeeinsätze, Metall-Hohlraumdübel oder Messinginserte. Sie ermöglichen bessere Kennwerte bei der Auszugkraft, eine deutlich leichtere Montage und eine Materialreduktion.
In einem aktuellen Folgeprojekt untersuchen die Forscher nun das Langzeit- und Ermüdungsverhalten der WPC-Komponente im Hängefördersystem inklusive der technisch vorteilhaften Verbindungstechnik.
Hintergrund: Die Mitarbeiter der Forschungsgruppe Anwendungstechnik Erneuerbarer Werkstoffe der TU Chemnitz beraten Unternehmen zum Einsatz von Holzwerkstoffen wie WPC und WVC (Holzfurnierlagenverbundwerkstoff) in technischen Anwendungen. Ihr Ziel ist es, die vielfältigen, in den vergangenen Jahren erarbeiteten Forschungsergebnisse in die Praxis zu transferieren, denn Holzwerkstoffe können mit technischen, ökonomischen und ökologischen Vorzügen punkten. So gelang es bereits, WVC in der Automobilfertigung zum Bau von Transportbändern einzusetzen. WVC überzeugen in diesem Bereich vor allem mit ihren schwingungs- und geräuschdämpfenden Eigenschaften und einem geringen Wartungsaufwand.
Weitere Informationen:
www.holz-im-maschinenbau.de
http://www.sfz-intralogistik.de/holz-in-der-foerde...
Das Vorhaben „Lösbare Verbindungstechnik für Bauteile aus Wood Polymer Composite (WPC) unter dynamischen Belastungen“ wurde vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) über den Projektträger Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e. V. (FNR) gefördert. Der Abschlussbericht steht auf fnr.de unter dem Förderkennzeichen 22001814 zur Verfügung.
Aktuell läuft das Nachfolgeprojekt „Ermüdungsverhalten von Bauteilen aus Wood Polymer Composite im Anwendungsfeld der Fördertechnik“, Informationen stehen auf fnr.de unter dem Förderkennzeichen 22018216 zur Verfügung.
Quelle: Pressemitteilung der Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e.V. vom 30. Januar 2019