Image

Aktuelles aus dem Projekt

Das Projekt EMPHATI kann nach der Bewilligung eines Interreg-Zuschusses VI A in Höhe von 1,87 Millionen Euro am Dienstag, den 20. Dezember, anlaufen. Im Projekt EMPHATI arbeiten niederländische und deutsche Unternehmen und Wissenseinrichtungen gemeinsam an der Entwicklung neuer, nachhaltiger und umweltfreundlicher Produkte auf der Basis von PHA (Polyhydroxyalkanoaten). PHAs sind natürlich vorkommende Polymere, die biologisch abbaubar sind. Als Partner in diesem Projekt fungiert die BIO-Kooperative als Brücke zur breiteren Kunststoffindustrie in den nördlichen Niederlanden. Lesen Sie den vollständigen Artikel der Webseite des Campus Groningen.


Einführung und Zielsetzung

PHA, was für Polyhydroxyalkanoate steht, ist eine besonders spannende Gruppe von bakteriell erzeugbaren thermoplastischen Biopolymeren. Es zeichnet sich im Vergleich zu anderen Biopolymeren wie Polymilchsäure durch eine bessere biologische Abbaubarkeit aus. Zudem erlaubt die strukturelle Vielfalt (Monomere, Homopolymere, Zufalls- und Blockcopolymere, Funktions- und Pfropfpolymere) der PHAs, z. B. PHB, PHBV, die Herstellung von Produkten mit variablen Eigenschaften. Insbesondere den kurzkettigen PHAs wird ein hohes Substitutionspotential für erdölbasiertes Polypropylen (PP) zugeschrieben. Problematisch zu betrachten sind bis heute jedoch die eher geringen Produktionsmengen bei vergleichbar hohen Produktionskosten die zu höheren Produktpreisen (7-12 €/kg) führen. Ein potentieller Ansatz zur Kosteneinsparung besteht in der Einarbeitung von Naturfasern zur Herstellung von PHA-Kompositen, ohne Beeinträchtigung der mechanischen Eigenschaften, bei Verbesserung der Schlagfestigkeit und der biologischen Abbaubarkeit in terrestrischer Umgebung. 

Ziel dieses grenzüberschreitenden Projektvorhabens ist es daher, neue nachhaltige und umweltfreundliche Produkte auf Basis von PHA/PHA-Blends mit Naturfasern für ausgewählte Anwendungen im Spritzguss und 3D-Druck in den teilnehmenden produzierenden Betrieben zu entwickeln. Eine unterstützende LCA-Analyse soll zudem über die gesamte Kreislaufwirtschaft hinweg durchgeführt werden, ausgehend von der PHA-Herstellung bis zum Endkunden und Endnutzungsszenarien. Der Fokus liegt in dem Ausbau und der weiteren Zusammenarbeit von niederländischen und deutschen Unternehmen und Wissensinstituten. Ein Hauptaspekt ist die Bildung eines grenzübergreifenden Clusters entlang der PHA-Wertschöpfungskette, die alle Akteure miteinander vernetzt und Wissenstransfer ermöglicht. In einem offenen Teil sollen Machbarkeits- und Pilotstudien ermöglicht werden.

Projektpartner


Gefördert durch

Image

Laufzeit

Oktober 2022 - Oktober 2025

Ansprechpartner

Image

Dr. Frank Köster

+49 5951 9893-21

Bitte Javascript aktivieren!