Dälken Büroerweiterung, Georgsmarienhüte

Objekt

Architektur

Ein dreigeschossiger, kubischer Baukörper erweitert den Hauptsitz des Familien-unternehmens Dälken Architektur + Generalplanung in Georgsmarienhütte. Über eine Glasfuge mit dem Bestandsgebäude verbunden springt die Erweiterung geländebedingt aus der Achse des Bestandsgebäudes hervor. Der schwarze Schimmer der geflämmten Accoya-Holz-Fassade erzeugt in Kombination mit den unterschiedlichen quadratischen Fenstern Exklusivität. Das Material wurde an zwei Wänden nach innen gezogen, um einen abgeschlossenen Kubus zu imitieren. Die in der traditionell japanischen Shou-Shugi-Ban-Methode behandelten Holzbretter sind in variablen Längen- und Breitenformaten angeordnet und reflektieren die Kraft des Feuers.

Konstruktion

Das Tragwerk besteht aus einer Stahlbetonkonstruktion. Innen- und Außenwände sind mit großen Plansteinen aus Kalksandstein ausgeführt. Während im Innenbereich mehrheitlich Gipskarton in Verbindung mit Mineralwolle verwendet wurde, sticht die äußere Fassadenkonstruktion heraus. Auf Basis einer Unterkonstruktion wurde eine vorgehängte, hinterlüftete Holzfassade mit unterschiedlich langen und breiten Holzbrettern aus geflämmtem Accoya-Holz montiert. Dieses besondere Material wurde auch an zwei Wänden im Innenbereich realisiert. Damit wirkt der Kubus im Innenbereich abgeschlossen. Die vermittelnde Glasfuge erschließt Erweiterung- und Bestandsgebäude und erschafft im Erdgeschoss eine neue Eingangssituation.

Energie

Durch die Anbindung des Gebäudes an das Fernwärmenetz in Georgsmarienhütte setzt der Neubau, ebenso wie der Bestand, auf ein nachhaltiges System der Wärmeerzeugung. Der Einsatz von Kalksandstein und Beton für die Tragkonstruktion der Außenwände mit einer vorgehängten, hinterlüfteten Fassade und einer Dämmung aus Mineralwolle führt zu einem sehr geringen Verlust von Transmissionswärme. Dadurch unterschreitet der Primärenergiebedarf von 45,9 kWh/m2 deutlich den Anforderungswert der EnEV bei Neubauten.

Objektdaten

Nutzungsart: Gewerbe
Projektart: Erweiterung
Fläche BGF: ca. 549,87 m²
Kubatur BRI: ca. 1.876 m³
Energiebedarf: 137,7 kWh / (m²a)

Bauweise

Wände / Hülle: Stahlbeton / Kalksandstein Mauerwerk mit vorhängter, hinterlüfteter Fassade aus Accoya-Holz
Decken: Stahlbeton / in Teilen abgehängt mit Gipskartondecken, Hohlraumboden
Dach: Stahlbeton / Abdichtung bituminös mit extensiver Dachbegrünung