Das 3N Kompetenzzentrum Niedersachsen Netzwerk Nachwachsende Rohstoffe e.V. wird künftig den Zusatz „Bioökonomie" in seinem Namen führen, um das erfolgreiche Engagement der landesweit tätigen Informationsstelle auf dem Gebiet der Bioökonomie im Non Food Bereich stärker zu dokumentieren und auszubauen. Auf der Mitgliederversammlung des 3N e.V., die am 4. April in Göttingen stattfand, beschlossen Vorstand und Mitglieder einstimmig die Satzungsänderung.

„Bioökonomie als eine tragende Säule des nachhaltigen Wirtschaftens ist Herausforderung und Chance", betonte 1. Vorsitzender Reinhard Winter. „Aktuelle Studien zeigen, dass europaweit bereits rund 2,3 Billionen EUR Umsatz in diesem Wirtschaftssektor erzielt werden – und 3N trägt durch seine Arbeit dazu bei, Chancen für unsere Region zu nutzen. Dass die Region, Unternehmen und Partner von dem national und international gut vernetzten Kompetenzzentrum profitieren, zeigt sich an der erfolgreichen Projektmittelakquise durch 3N, die allein in den vergangen fünf Jahren rund 10 Mio. EUR umfasste, sowie an der kontinuierlich wachsenden Mitgliederzahl", so Winter.

Die Nutzung nachwachsender Rohstoffe im stofflichen und energetischen Bereich eingebunden in nachhaltige Landnutzungskonzepte und Wirtschaftskreisläufe ist unerlässlich, um die großen Herausforderungen von Ressourcen- und Klimaschutz, zu bewältigen, begrüßte Dr. Gerd Höher vom Niedersächsischen Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz den Beschluss.

Das 3N Kompetenzzentrum ist seit 2006 als zentrale Informations- und Anlaufstelle für die Wirtschaft, Land- und Forstwirtschaft, Kommunen, Wissenschaft und für Bürger im Bereich nachwachsende Rohstoffe und Bioenergie tätig. Im Sinne einer biobasierten Wirtschaft und Bioökonomie werden seither die Etablierung ressourcenschonender Prozessketten sowie die Entwicklung und Anwendung nachhaltiger Produkte unterstützt und gefördert. Schwerpunkte sind unter anderem die Nährstoffrückgewinnung aus Gülle und Gärresten, die Nutzung von Algen oder die Entwicklung von Biopolymeren und Filamenten für den 3D-Druck ebenso die dezentrale Wärmenutzung und die Systemintegration der Bioenergie.

Gründungsmitglieder des 3N sind das Niedersächsische Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz, das Niedersächsische Ministerium für Umwelt, Energie und Klimaschutz, der Landkreis Emsland, die Hochschule Hildesheim/Holzminden/Göttingen (HAWK), die Landwirtschaftskammer Niedersachsen, die Niedersächsischen Landesforsten, die Samtgemeinde und Gemeinde Werlte. Ferner gehören dem 3N e.V. weitere 28 Unternehmen, Kommunen und Institutionen an. Neu aufgenommen wurden die Firmen RHS Maschinen- und Anlagenbau aus Ahaus-Wüllen und Hebrico aus Walchum.

Dr. Krautkremer (Fraunhofer-Institut für Windenergie und Energiesystemtechnik IWES) beschreibt in seinem Vortrag die Rolle der Bioenergie innerhalb der Energiewende.