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„Agroforst“ bedeutet vereinfacht die Kombination von Gehölzen mit landwirtschaftlichen Kulturen. Beispiele sind Streuobst oder die sogenannte Waldweide, bei der unter anderem Schweine mit Eicheln gemästet werden. Das klingt nach Museum und längst überholt?

Die gegenwärtigen Probleme der Landwirtschaft, wie dem dramatischen Rückgang der Biodiversität und die Folgen des Klimawandels, machen jedoch deutlich, dass ein „Weiter so!“ auf Dauer nicht mehr möglich ist. Dabei bietet die Landwirtschaft enorme Potenziale, Teil der Lösung zu werden! Mehr Struktur auf den landwirtschaftlichen Flächen sorgt für eine höhere Artenvielfalt und weniger Bodenabtrag, die tieferen Wurzeln der Bäume speichern CO2 und sorgen für eine höhere Robustheit gegenüber Dürren. Klug geplant und gemanagt kann mit Agroforst Systemen ein höherer Flächenertrag erreicht werden. Agroforstsysteme – mit Obst- oder Nussbäumen, Energie- oder Wertholz, beweidet oder mit Ackerstreifen – angepasst an die heutigen Bedingungen der Landwirtschaft, bieten für Landwirt*innen, Naturschutz und Gesellschaft eine große Chance.

In unseren europäischen Nachbarländern ist diese Form der Landbewirtschaftung bereits wieder im Kommen, doch hier in Deutschland tut sich wenig. Was sind die Gründe hierfür? Was sind die Hürden und was mögliche Wege? Wie steht das niedersächsische Landwirtschaftsministerium dazu? Oder ist die Agroforstwirtschaft aus Sicht der Praxis überhaupt erwünscht? Was sagt die Wissenschaft und welche Erfahrungen gibt es aus der Agroforstberatung?

Diese Fragen werden am Donnerstag, den 23.01.2020, um 19 Uhr auf einer Podiumsdiskussion im Zentralen Hörsaalgebäude der Georg-August-Universität Göttingen, Raum ZHG 006 erörtert.

Auf dem Podium:

  • Ludwig Theuvsen (Prof. Dr.): Abteilungsleiter für Landwirtschaft, Agrarpolitik und Nachhaltigkeit im Niedersächsischen Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz; bis 2018 Professor für Betriebswirtschaftslehre des Agribusiness an der Georg-August-Universität Göttingen
  • Anja Chalmin (Dipl-Ing. Agrar, MSc. Agroforestry UK): Projektleiterin von Forschungsprojekten zu Themen der Agroforstwirtschaft; Stellvertretende Leiterin des Fachbereichs Recht & Verwaltung im Deutschen Fachverband für Agroforstwirtschaft (DeFAF)
  • Eberhard Prunzel-Ulrich: Stellvertretender Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL) Niedersachsen/Bremen; Landwirt Bioland-Käsehof Landolfshausen
  • Paul Hofmann (MSc Ökoagrarmanagement): Planer und angehender Praktiker eines komplexen, multifunktionalen Agroforstsystems auf dem Hof Sonnenwald für regenerative Agrikultur; Initiator des Agroforst-Modellprojektes im Löwenberger Land (Brandenburg)
  • Christoph Meixner (MSc. Agrar): Koordinator des LEADER-Projektes „Erhalten durch Nutzen“ des Streuobst e.V. im Landkreis Göttingen; Mitbegründer des Start Up „TRIEBWERK“: Bildung, Beratung, Planung für Agroforst & Regenerative Landwirtschaft; Gründungsmitglied Deutscher Fachverband für Agroforstwirtschaft (DeFAF)

Termin:

23. Januar 2020

Ort:

Georg-August-Universität Göttingen, Raum ZHG 006
Platz der Göttinger Sieben 5
37073 Göttingen
Deutschland

Teilnahmebeitrag:

Kostenfrei

Weitere Informationen finden Sie unter www.streuobstverein.de.