Global denken, lokal handeln: Nach diesem Motto betreiben fünf Landwirte die Biogasanlage Naturgas Ardorf nahe Wittmund. Klimaschutz ist für die engagierten Landwirte nichts Abstraktes, sondern Herausforderung und Verpflichtung zugleich. Aufgrund ihres vorbildlichen Einsatzes im Bereich Biogas kürt der Fachverband Biogas nun ihre Anlage zur „Biogasanlage des Monats Juni“. Insgesamt vermeidet die 2007 in Betrieb genommene Biogasanlage pro Jahr rund 10.000 Tonnen CO2, was einem CO2-Äquivalent von rund 4.35 Millionen Litern Benzin oder 3.164 Tonnen schwerem Heizöl entspricht.

Dazu Betreiber Theo Eilers: „Wir freuen uns über die Auszeichnung! Denn wir verstehen die Bioenergie als eine tragende Säule der Energiewende im Norden. Mit Biogas unterstützen wir den Klimaschutz und unsere Anwohner profitieren von sauberer Energie.“ Rewert Wolbergs, ebenfalls Betreiber, ergänzt: „Gleichzeitig unterstützen wir die Wertschöpfung in der Region und stärken die Wirtschaftskraft vor Ort.“

Der Steckbrief der Anlage lässt aufhorchen: Die Gemeinschaftsanlage Naturgas Ardorf GmbH & Co.KG mit einer Leistung von 3,21 Megawatt erzeugt in ihren 7 flexibilisierten Blockheizkraftwerken rund 16 Mio. Kilowattstunden Strom, was dem Jahresbedarf von über 5.000 Haushalten entspricht. Mit der dabei entstehenden Wärme werden 140 Häuser, eine Schule, eine Turnhalle, ein Schwimmbecken, das Gemeindehaus und eine Kirche versorgt.

Der Fachverband Biogas geht für 2020 von 46.000 Arbeitsplätze deutschlandweit im gesamten Biogasbereich einschließlich vor- und nachgelagerten Bereichen aus. Niedersachsen zählt mit rund 1.700 Biogasanlagen nach Bayern den zweitstärksten Anlagenbestand, mit einer installierten Leistung 1.235 MWel liegen Niedersachsens Anlagen im Bundesvergleich an erster Stelle. Deutschlandweit lieferte die Bioenergie 2019 mit 239 TerraWattstunden den wichtigsten Beitrag für die gesamte Erneuerbare-Energien-Produktion, vor Windenergie Onshore (214 TWh), Fotovoltaik (199 TWh) und Windenergie Offshore (86 TWh).

Quelle: Pressemitteilung der LEE Niedersachsen / Bremen e.V. vom 23. Juni 2021