Produktionshalle in Bad Laer bot spannende Vorträge zur Anwendung von PHA im Spritzguss

Am 19.4.2023 fand bei tkt Kunststofftechnik GmbH, Bad Laer, mitten in der Produktionshalle die erste öffentliche Auftaktveranstaltung des Interreg Via Projektes EMPHATI statt. Diese Veranstaltung markierte den offiziellen Start des Projektes EMPHATI, das im Dezember 2022 angelaufen ist. Zum Kick-off wurden Beiträge der Projektpartner und der Hochschulen Osnabrück und Hansehochschule Groningen über Forschungsbeiträge vorgestellt.

Teilnehmende der Kick-off Veranstaltung zum Projekt EMPHATI
Teilnehmende der Kick-off Veranstaltung zum Projekt EMPHATI
Insgesamt 9 Partner unter der Leitung des 3N Kompetenzzentrums e.V., Werlte, haben sich zusammengeschlossen, um umweltfreundliche Materialien aus PHA/PHA-Blends für Spritzgussverfahren weiter zu entwickeln.

Ziel dieses grenzüberschreitenden Projektvorhabens ist es also, neue nachhaltige und umweltfreundliche Produkte auf Basis von PHA/PHA-Blends mit Naturfasern für ausgewählte Anwendungen im Spritzguss und 3D-Druck in den teilnehmenden produzierenden Betrieben zu entwickeln. Eine unterstützende LCA-Analyse soll über den gesamten Kreislauf hinweg durchgeführt werden, ausgehend von der PHA-Herstellung bis zum Endkunden und Endnutzungsszenarien. 

Gäste in der Produktionshalle von tkt Kunststoffe in Bad Laer
Gäste in der Produktionshalle von tkt Kunststoffe in Bad Laer
Der Fokus liegt in dem Ausbau und der weiteren Zusammenarbeit von niederländischen und deutschen Unternehmen und Wissensinstituten. Ein Hauptaspekt ist die Bildung eines grenzübergreifenden Clusters entlang der PHA-Wertschöpfungskette, die alle Akteure miteinander vernetzt und Wissenstransfer ermöglicht.

Zur Begrüßung erläuterte Fr. Dr. Rottmann-Meyer, 3N, die Projektstruktur: „Wir haben in diesem Projekt die Möglichkeit, eine Vielfalt an Ausgangsmaterialien für PHA, vor allem aus Reststoffströmen zu nutzen. Wir haben über die offenen Projekte einige Möglichkeiten, entsprechende Arbeiten zu vergeben.“

Vortrag von Ilona Heijen (EDR)
Vortrag von Ilona Heijen (EDR)
Auch Ilona Heijen, Geschäftsführerin Ems-Dollart Region, griff diesen flexiblen Teil des Projektes auf: „Wir haben 1 Mio. € für den offenen Projektteil reserviert. Damit sollen auch weitere kleine und mittelständische Unternehmen in der Interreg-Region für die Thematik Kreislaufwirtschaft begeistert werden. Ein wichtiger Schwerpunkt ist die Zusammenarbeit im deutsch-niederländischen Interreg-Gebiet.“

Die Industriepartner bekuplast GmbH (Ringe), tkt Kunstofftechnik GmbH (Bad Laer) und hp moulding (Emmen) stellten die Projektziele aus ihrer Sicht dar: „Wir wollen PHA oder PHA-Blends in Serienteilen einbauen. Dabei sollen bestehende Werkzeuge eingesetzt werden. Die Anforderungen der Kunden ist es ein wesentlich geringerer CO2-Fussabdruck ihrer Produkte.“