Objekt

Architektur

Das neue Gebäude fügt sich in die vorhandene Struktur ein und komplettiert den u-förmigen Hof, der sich um eine alte Eiche bildet. Der Innenhof ist durch sanft geschwungene Wege gegliedert, die sich durch die gestaltete Grünlandschaft schlängeln. Der neue Gebäudekörper ist um 5 Grad aus dem rechten Winkel gedreht und öffnet den Hof als einladende Geste zur Straßenseite hin.
Das neue Gebäude besteht aus 2 Gebäudeteilen, ein Riegel entwickelt sich in Ost-West-Richtung als Verlängerung der Bestandsgebäude und beherbergt im Wesentlichen in den oberen Geschossen Büros nach Westen und Sonderräume wie Teeküchen, Besprechungsräume und den Sanitärkern sowie im Untergeschoss Labore, und ein zweiter erstreckt sich in Nord-Süd-Richtung und beherbergt Büros sowie im Untergeschoss Lagerräume.

Konstruktion

Aufgrund der besonderen Bodenverhältnisse auf dem Grundstück ist das Kellergeschoss in Massivbauweise als „Weiße Wanne“ konstruiert. Das Gebäude ruht auf einem Tragrost aus Stahlbeton, der von Bohrpfählen getragen wird. Erdgeschoss und Obergeschoss sind in Holzständerbauweise konstruiert. Ziel der Planung war, die verwendeten Materialien weitestgehend sichtbar zu gestalten. So verfügt der Bau über eine Lärchenholzschalung als Fassade und innen sichtbare Vollholzdecken- und Wandkonstruktionen, ebenso präsentiert sich das Treppenhaus als gläserne Gebäudefuge von innen mit Sichtbetonflächen.
Im Inneren des Gebäudes dominieren natürliche Materialien: das unbehandelte Holz der Brettstapelholzdecken, weiß lasiertes Holz an den Innenwänden, Linoleumbelag in Grünschattierungen auf dem Boden.

Energie

Bei der Aufteilung der Funktionen im Gebäudekörper wurde besonderes Augenmerk auf die unterschiedlichen Anforderungen an natürliche Belichtung sowie den Eintrag solarer Energie gelegt.
Die Labore orientieren sich nach Norden, und erhalten so eine gleichmäßige, natürliche Belichtung, die durch energieeffiziente LED-Leuchten ergänzt wird. Die Büros orientieren sich nach Osten und Westen und erhalten somit eine für Bildschirmarbeit ideale Beleuchtung von der Seite. Eine Minimierung der Öffnungen in der Gebäudehülle nach Süden gewährleistet, dass die Problematik der Überwärmung durch die Gebäudekonzeption und nicht durch aufwändige Gebäudetechnik gelöst wird.
Beheizt wird das Gebäude über eine Holzpelletheizungsanlage, der Labortrakt erhält eine Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung.

Objektdaten

  • Nutzungsart: Verwaltungs-, Forschungs- und Laborgebäude
  • Projektart: Ersatzneubau
  • Fläche BGF: ca. 1.917 m²
  • Kubatur BRI: ca. 7.075 m³
  • Energiestandard: 244,7% Übererfüllung der EnEV
  • Heizwärmebedarf: 50,63 kWh / (m²a)

Bauweise

  • Wände / Hülle: Holzständerbau, im KG Stahlbeton (Weiße Wanne)
  • Decke: Brettstapelholzdecken
  • Dach: Holzdachstuhl, Pultdach

Baujahr

2019

Adresse

Grätzelstraße 2
37075 Göttingen
Deutschland

Bauherrschaft

Staatlliches Baumanagement Südniedersachsen

Graupenstraße 9
38678 Clausthal-Zellerfeld
Tel. 05323-96110
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Architektur

bmp architekten Görres-Duhm PartG mbB

Am Ebelhof 12
37075 Göttingen
Tel. 0551 307420
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Tragwerksplanung

MKK Ingenieure Kurth Part.mbB

Adolf-Sievert-Str. 3
37085 Göttingen
Tel. 0551 79 10 44
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Holzbaubetrieb 1

Dipl.-Ing. Wegener Holztechnik

Am Kirschenberg 21a
37574 Einbeck
Tel. 01522 677 1111
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Holzbaubetrieb 2

Ralf Schneemann Holzbau & Zimmerei

Mittelstraße 20
37308 Heilbad Heiligenstadt
Tel. 036083 41314
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Fotografie 1

Fotodesign Andreas Braun

Breiter Weg 67
31787 Hameln
Tel. 0 51 51 5 34 47
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Fotografie 2

H. & D. Zielske