Objekt

Architektur

Das Hospizgebäude ist in Assoziation zweier ineinander verschränkter und sich überlagernder Bumerangs architektonisch entwickelt worden. Über dem Hauptbaukörper spannt ein 10 Grad geneigtes Pultdach in bis zu 7.0 m lichter Höhe. Unter diesem schützenden Dach liegen die Zimmer und Wohnbereiche. In der Spitze des Gebäudes ist eine 85 m² große Galeriefläche eingezogen worden. Der untergeordnete Gebäudeteil ist mit einem begrüntes Flachdach versehen. Hier ist die Verwaltung untergebracht. Die freie Gebäudeform, das ausgefallene Dekor der Außenfassade im Wechsel von honiggelber HPL-Fassadenplatte und kastanienfarbiger Rhombusschalung verleihen dem Hospiz ein unverwechselbares Äußeres im öffentlichen Straßenraum und verankern sinnbildlich das Sterben im öffentlichen Leben.

Konstruktion

Jedes einzelne Außen- und Innenwandelement wurde in der Produktionshalle als vorgefertigtes geschlossenes Bauelement montiert. Dies erforderte eine im Detail mit allen beteiligten Fachplanern im Vorfeld abgestimmte komplexe Werkplanung seitens des Zimmereibetriebes.
Die Elemente wurden mit fix- und fertiger ELT- Leerrohrinstallation auf die Baustelle geliefert. Das Bauwerk wurde in 4 Bauabschnitten aufgestellt, so dass parallel andere Gewerke zügig nachziehen konnten und der Bauablauf gestrafft wurde. Durch die großzügige Unterkonstruktion der Außenfassade der Holz- und HPL-Fassadenbekleidung wurden die Regenfallrohre in der Unterkonstruktion versteckt und damit die Optik eines monolithisch anmutenden Baukörpers verwirklicht.

Energie

Für die Region bisher untypisch wurde das Bauwerk in energieeffizienter Holzrahmenbauweise als Beitrag einer CO2-neutralen Gebäudeenergiebilanz erbaut.
Das garantierte gute Raumklima korrespondiert mit dem Anspruch des Hospizes an eine wohltuende, warme Gebäudehülle. Als natürlicher Dämmstoff wurde Zellulose zwischen den Holzständern in der Produktionshalle eingeblasen. Um Wärmebrücken zu vermeiden, wurde eine Holzweichfaserdämmung von außen auf das Ständerwerk des Holzrahmenbaus der Außenwände aufgebracht.
Das Gebäude wird mit einer Fußbodenheizung durch eine Brennwerttherme beheizt.
Für den sommerlichen Wärmeschutz wurde ein außenliegender Sonnenschutz vor den Fenstern an der Ostseite im Zusammenhang mit einer erhöhten Nachtlüftung geplant .

Objektdaten

  • Nutzungsart: Wohnen
  • Projektart: Neubau
  • Fläche BGF: ca. 1.367 m²
  • Kubatur BRI: ca. 7.215 m³
  • Energiestandard: EnEV 2014
  • Heizwärmebedarf: 114,9 kWh / (m²a)

Bauweise

  • Wände / Hülle: 12,5 mm GKB Gipskartonbauplatte, 15 mm Holzwerkstoffplatte OSB III, 240 mm Ständerwerk KVH C24/ 240 mm Zellulosedämmung, 60 mm Holzfaserdämmplatte
  • Decke: 240 mm Holzbalken/ Zellulosedämmung, 22 mm OSB II Dachschreibe, 30 mm Trittschalldämmung EPS, Rasterfolie, Zementestrich, 15 mm Bodenbelag,
  • Dach: 240 mm Dachbalken , 22 mm Holzwerkstoffplatte, Dampfsperre, 210 mm Pultdachdämmung, Bitumenbahn

Baujahr

2019

Adresse

Resthauser Straße 8
49661 Cloppenburg
Deutschland

Bauherrschaft

Kleebaum Stiftung

Leipziger Straße 4
49661 Cloppenburg
Tel. 4471 4935
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Architektur

Architektin im Wasserturm

Stau 144
26122 Oldenburg
Tel. 0441 99 8 99 10
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Zimmerei 1

Zimmerei Bäker GmbH

Badberger Str. 18
49610 Quakenbrück
Tel. 05431 4021
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Zimmerei 2

Fritz Kathe Holzbau GmbH

Georgstraße 10
49377 Vechta
Tel. 04441 99950
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Fotografie

Annika Weiland

Oldenburg