Objekt

Im Rahmen eines VOF-Verfahrens wurde eine Erweiterung der 3-zügigen Grundschule Steinbeck hin zu einer 4 zügigen Schule geplant und realisiert. Der Neubau der Grundschule ergänzt das Gebäudeensemble aus den Jahren 1956, 1979, 2015 und bildet einen neuen Kopf. Die Positionierung trägt zur Übersichtlichkeit des Schulhofes bei. Der Anbau ergänzt den Bestand in Material und Form und sorgt für eine konsequente Fortsetzung der Gebäudeausrichtung. Vorhandene Strukturen im Inneren werden aufgegriffen und adaptiert. So sind die Klassenräume nach Westen und Gemeinschaftsräume im Wesentlichen nach Osten ausgerichtet.
Das Gebäude beherbergt vier Klassenräume, Musikraum, Ganztagsbereich sowie eine großzügige Mensa mit entsprechenden Sanitärbereichen. Über eine Zuwegung, vorbei an einer städtischen Kita und dem Hausmeisterwohnhaus gelangt man auf einen Vorplatz, der von den zwei Bestandsgebäuden aus den Jahren 1956 und 1979 gefasst wird. Dort befindet sich auch weiterhin der Haupteingang der Schule. Der direkte Zugang zum Neubau verspringt um ca. 2/3 der Bestandsgebäudetiefe nach hinten. Die dadurch enstehende Fuge agiert als formale Trennung zwischen Neubau und Bestand. Die Idee war es den Flur nicht nur als Verkehrsfläche zu nutzen, sondern Aufenthaltsqualität zu schaffen. Der Ganztagsbereich öffnet sich zum Flur und schafft Großzügigkeit.

Zentrum des Neubaus bilden der Ganztagsbereich und die Mensa mit angrenzendem Musikraum, welche bei Bedarf zusammengeschaltet werden können. Bereits der kleine Anbau aus dem Jahr 2015 wurde aus vorgefertigten Holzrahmenelementen hergestellt. Der Erweiterungsbau von 2018 setzt diese Bauweise fort. Im Zuge der Bauausführung wurden die grünen Faserzementtafeln des kleinen Anbaus gegen eine Holzschalung getauscht, um das Ensemble wieder zu vereinheitlichen und gestalterisch zusammen zu führen. Während die Klassen und Flure im eingeschossigen Flachdachbereich untergebracht sind, befinden sich Mensa, Musikraum und Ganztagsbereich entsprechend Ihrer öffentlichen und repräsentativen Funktion unter einem aus sichtbaren BSH-Stützen und Bindern hergestellten erhöhten Satteldach.
Die Pfosten-Riegel-Konstruktion in Verbindung mit den Lochblechen schaffen einen angenehmen Rythmus. Die Lochbleche sind fest montiert und können zur Nachtauskühlung des Gebäudes herangezogen werden. Holz als natürlicher und nachwachsender Rohstoff dient nicht nur einem angenehmen Raumklima. Vorteilhaft sind die kurze und präzise Fertigung in Verbindung mit einem wirtschaftlichen Kostenfaktor. Auf den Einsatz von Stahlbeton wurde bei der gesamten Konstruktion verzichtet. In Anlehnung an die Holzfassade des Bestandes, wurde für den Erweiterungsbau eine naturbelassene Boden-Deckel-Schalung aus Lärchenholz entwickelt, welche der Schule nach jahrelanger Bewitterung ein einheitliches Erscheinungsbild verleiht. Der naturrote Dachziegel stärkt das Bild des dörflich geprägten Schulkontextes.

Objektdaten

  • Nutzungsart: Sonderbau
  • Projektart: Neubau
  • Fläche BGF: ca. 1.031,3 m²
  • Kubatur BRI: ca. 5.133 m³
  • Energiestandard: EnEV 2014
  • Endenergiebedarf: 150,4 kWh / ( m²a)

Bauweise

  • Wände / Hülle: Holzrahmenbau
  • Dach: Holzbalkendecke Satteldachbinder, Schalung, Aufdachdämmung

Baujahr

2018

Adresse

Am Kattenberg 98
21244 Buchholz i.d. Nordheide
Deutschland

Bauherr

Stadt Buchholz i.d.N.

Rathausplatz 1
21244 Buchholz i.d.N.
Tel. (04181) 21 46 53
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Architektur

Schröder Architekten

Schwachhauser Heerstraße 210
28213 Bremen
Tel. (0421) 69 628 60
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Tragwerksplanung

KTC Ing. GmbH & Co. KG

Buhrfeindstraße 58
27356 Rotenburg
Tel. (04261) 93 93 0
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Zimmerei

Uwe Thormählen GmbH

Bardenfleth 25
26931 Elsfleth
Tel. (04485) 41 96 80
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Tischlerei

Tischlerei Karl-Heinz Höche

21406 Melbeck

Fachingenieur/-in

Kison & Meyer GmbH

21423 Winsen-Rottorf

Fotomaterial / Fotograf- Urheber

Caspar Sessler