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Innovationen und Anwendung für die Praxis

Gemeinsame Veranstaltungsreihe vom Kompetenzzentrum Erneuerbare Energien und Klimaschutz Schleswig-Holstein (EEK.SH) und dem 3N Kompetenzzentrum Niedersachsen Netzwerk Nachwachsende Rohstoffe und Bioökonomie e.V.

Veranstaltung 3: Bioraffinerie

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Die wichtigsten allgemeinen Zugkräfte für den Einsatz von Bioraffinerien bis 2030 sind: der Green Deal der EU; die staatliche Unterstützung für die Erweiterung und den Ausbau von Bioraffinerien; die Notwendigkeit, die Abhängigkeit von fossilen Rohstoffen und Produkten sowie die damit verbundenen Treibhausgasemissionen zu verringern; und die funktionalen Vorteile, die biobasierte Produkte potenziell bieten können.

Der Mangel an wirtschaftlicher Rentabilität wurde als wichtigstes nicht-technisches Hindernis für den Einsatz biobasierter Chemikalien und Materialien identifiziert, insbesondere für Bioraffinerien, die große Mengen an Zwischenprodukten erzeugen.

Für alle Bioraffinerien, die biobasierte Chemikalien und Materialien herstellen, ist die Versorgung mit zertifizierten nachhaltigen Rohstoffen eine aktuelle Herausforderung. Auch das mittel- bis langfristig nachhaltig mobilisierbare Rohstoffpotenzial in einer wettbewerbsfähigen Kreislaufwirtschaft wird hinterfragt.

Das derzeitige Angebot an biobasierten Chemikalien und Materialien aus EU-Bioraffinerien wird auf 4,6 Millionen Tonnen geschätzt. Es wird vermutet, dass das Angebot aus neuen oder erweiterten Bioraffinerien in der EU im Jahr 2030 im Szenario mit hohem Wachstum um zusätzliche 3,1 Mio. Tonnen wachsen wird, während dies im Szenario mit niedrigem Wachstum auf zusätzliche 1,1 Mio. Tonnen begrenzt sein könnte. Diese Wachstumsszenarien stellen die obere und untere Grenze für den voraussichtlichen Einsatz von Bioraffinerien zwischen 2020 und 2030 dar, basierend auf öffentlich verfügbaren Informationen über chemische und stoffliche Bioraffinerien. Da es sich um Wachstumsszenarien handelt, berücksichtigt die angewandte Methodik nicht die mögliche Schließung von bestehenden Bioraffinerien, die derzeit in der EU in Betrieb sind.

Für beide Wachstumsszenarien ist die Nachfrage in der EU höher als das prognostizierte Angebot im Jahr 2030, was bedeutet, dass es mit den richtigen Anreizen und Rahmenbedingungen ein Wachstumspotenzial für die Produktion von biobasierten Produkten aus Bioraffinerien gibt. Das Defizit könnte durch Importe aus Nicht-EU gedeckt werden.

In diesem Workshop sollen Projekte und Ideen aus Schleswig-Holstein und Niedersachsen vorgestellt werden, die Beiträge zu den Wachstumsstrategien der EU liefern können.