Das Rittergut Lonne im Landkreis Osnabrück kann auf eine lange Tradition zurückschauen: Seit dem 15. Jahrhundert wird hier im Familienbesitz Land- und Forstwirtschaft betrieben. Als im Jahr 2006 die Errichtung eines Hähnchenmaststalls geplant wurde, stellte sich die Frage nach einer langfristig kostengünstigen und sicheren Wärmeversorgung. Angesichts des umfangreichen Waldbesitzes lag es nahe, an eine Hackschnitzelheizanlage zu denken. Eine Anlagenauslegung und Wirtschaftlichkeitsberechnung von 3N bildete die Entscheidungsgrundlage für den Bau der Anlage. Es handelt sich um einen Kessel von 200 kW Leistung des süddeutschen Herstellers HDG Bavaria. In einer ehemaligen Kartoffelscheune wurden ein Heizraum erstellt und ein Brennstofflager von 35 m³ mit einer Rundaustragung eingerichtet, das im Winter zweimal pro Woche mit einem Frontlader befüllt wird. Über Wärmeleitungen sind der Hähnchenstall und das Gutshaus und ein Mietshaus angeschlossenen, der Stall genießt dabei absoluten Vorrang bei der Beheizung. Lastschwankungen werden durch zwei Pufferspeicher mit einem Volumen von je 4.500 l ausgeglichen, die kostengünstig aus ehemaligen Gastanks erstellt werden konnten.

Mit dem betreuenden Bezirksförster der Landwirtschaftskammer Niedersachsen wurde ein Konzept für die Bereitstellung und Aufbereitung der Holzhackschnitzel im Rahmen der Waldbewirtschaftung entwickelt und in den ersten Betriebsjahren optimiert. Es wird Kronenholz eingesetzt, das ein Jahr im Wald trocknet und nach dem Hacken in einer offenen Halle gelagert wird, bis es in das Brennstofflager gebracht wird. Der jährliche Verbrauch beträgt nach Errichtung eines zweiten Hähnchenstalls 1.500 m³ pro Jahr. Um auch ihn zu versorgen, wurde 2009 ein baugleicher zweiter Kessel installiert.

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HDG Bavaria

Offene Lagerhalle
Offene Lagerhalle