Rückwirkend zum 1. Januar 2018 ist ein überarbeiteter Kriterienkatalog für das Grünes Gas-Label in Kraft getreten. Damit passen die Umwelt- und Verbraucherverbände, die hinter dem Label stehen, ihre Zertifizierung hochwertiger Biogasprodukte an die aktuellen energiewirtschaftlichen Rahmenbedingungen an. Bei der Überarbeitung wurde der Fokus auf die Kriterien zu Biogas aus biogenen Rest- und Abfallstoffen gelegt.

Mit dem überarbeiteten Kriterienkatalog für das Grünes Gas-Label passen die Umwelt- und Verbraucherverbände, die hinter dem Label stehen, ihre Zertifizierung hochwertiger Biogasprodukte an die aktuellen energiewirtschaftlichen Rahmenbedingungen an.
Mit dem überarbeiteten Kriterienkatalog für das Grünes Gas-Label passen die Umwelt- und Verbraucherverbände, die hinter dem Label stehen, ihre Zertifizierung hochwertiger Biogasprodukte an die aktuellen energiewirtschaftlichen Rahmenbedingungen an.

„Vor rund fünf Jahren ist der erste Kriterienkatalog für das Grünes Gas-Label in Kraft getreten. Es ist das erste Gütesiegel in Deutschland, das die ökologische Bewertung von Biogas über die gesamte Produktionskette, also vom Rohstoff bis zum Endkunden, darstellt“, erklärt Dr. Werner Neumann, Sprecher Arbeitskreis Energie beim Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland e.V. (BUND) und Vorstandsmitglied des Grüner Strom Label e.V. „Diese ganzheitliche Betrachtungsweise garantiert umweltverträgliches Biogas. Denn für eine 100 Prozent erneuerbare Energieversorgung brauchen wir auch Biogas und wir zeigen, wie es naturverträglich erzeugt werden kann.“

Bisher stammt das Biogas aller zertifizierten Grünes Gas-Produkte aus Reststoff- oder Klärgasanlagen. Die Erfahrungen aus der Zusammenarbeit mit Grünes Gas-Anbietern, dem zertifizierenden Institut DVGW CERT und anderen Marktakteuren konnten in den neuen Kriterienkatalog mit eingearbeitet werden, um einen reibungsloseren Zertifizierungsprozess zu ermöglichen. Eine Änderung des qualitativen Anspruchs des Grünes Gas-Labels ergibt sich dabei nicht.

Mittlerweile zeigt sich auch, dass Verbraucher*innen und Energieversorgern wichtig ist, welche Inhaltsstoffe zu Biogas vergoren werden: Biogas aus Reststoffen, wie Küchenabfälle oder Grünschnitt aus kommunaler Bewirtschaftung, wird wesentlich positiver bewertet als Biogas aus eigens dafür angebauten Energiepflanzen.

Dies bestätigt auch eine nicht repräsentative Online-Umfrage des Grüner Strom Label e.V., an der sich rund 250 Personen beteiligten. Während Biogas aus biogenen Abfallstoffen mit 95 Prozent fast vollständig als naturverträgliche Form der erneuerbaren Energien angesehen wird, liegt die Zustimmung für Biogas aus Energiepflanzen bei knapp einem Drittel. 47 Prozent der Befragten sehen Biogas aus Energiepflanzen nicht als naturverträgliche Form der erneuerbaren Energien an.

Der überarbeitete Grünes Gas-Kriterienkatalog ist online abrufbar unter www.gruenerstromlabel.de

Quelle: Pressemitteilung des Grüner Strom Label e.V. vom 24. April 2018