Themen: Bewirtschaftungstechnik sowie Nachwuchsforschergruppe zu Emissionen, Wassermanagement und Bodenkunde
Das Bundesministerium für Landwirtschaft, Ernährung und Heimat (BMLEH) möchte das Thema Klimaschutz durch Moorbodenschutz weiter vorantreiben und intensiviert die Forschungsförderung. Die beiden veröffentlichten Förderaufrufe adressieren zum einen die Bewirtschaftungstechnik für Paludikulturen und zum anderen den wissenschaftlichen Nachwuchs: Das Ministerium stellt einer Gruppe von Jungforschenden eine bis zu fünfjährige Förderung für die Erfassung und Modellierung von Daten auf wiedervernässten Moorstandorten in Aussicht.
Betreut werden die Aufrufe von der Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e. V. (FNR) im Rahmen des Förderprogramms „Nachhaltige Erneuerbare Ressourcen“ des BMLEH. Die FNR nimmt in beiden Aufrufen Projektskizzen bis zum 30. Januar 2026 entgegen.
Förderaufruf „Forschung zum Thema Innovative Bewirtschaftungstechnik für den Anbau von Paludikultur“:
Um den Ansatz Paludikultur – also die Bewirtschaftung nasser Moorstandorte und Ernte moortypischer Pflanzen – in der Praxis zu etablieren, ist die Bewirtschaftungstechnik ein entscheidender Baustein. Mit dem Förderaufruf „Forschung zum Thema Innovative Bewirtschaftungstechnik für den Anbau von Paludikultur“ will das BMLEH Vorhaben zur Neu- und Weiterentwicklung entsprechender Maschinen und Verfahren einwerben. Unternehmen aus Landwirtschaft und Landtechnik sollen in die Projekte einbezogen und ein Fokus auf die Bodenschonung gelegt werden. Projektverbünde können zudem optional auch eine Begleitforschung anbieten, um Auswirkungen in punkto Emissionen, Bodenparameter, Hydrologie und Biodiversität zu untersuchen.
Förderaufruf „Forschung zum Thema Moorbodenschutz durch Nachwuchsgruppen an deutschen Forschungseinrichtungen“:
Das Monitoring wiedervernässter Moorstandorte ist ein z. T. hoch spezialisierter Forschungsbereich, für den es Fachkräfte für die Zukunft zu sichern gilt. Hier setzt der Förderaufruf „Forschung zum Thema Moorbodenschutz durch Nachwuchsgruppen an deutschen Forschungseinrichtungen“ an. Das BMLEH unterstützt eine bis zu fünfköpfige Nachwuchsforschergruppe für drei Jahre mit der Option auf eine zweijährige Verlängerung. Bewerber können sich für einen oder eine Kombination aus mehreren der folgenden Förderschwerpunkte entscheiden:
- Treibhausgas(THG)-Messungen und -Modellierung auf wiedervernässten Moorstandorten
- Wassermanagement und hydrologische Modellierung von wiedervernässten Moorstandorten
- Bodenkundliche Untersuchungen auf wiedervernässten Moorstandorten, insbesondere mit dem Ziel Bodenschutz
Zu diesen drei Förderschwerpunkten sollen jeweils Handlungsempfehlungen entwickelt werden.
Quelle: Pressemitteilung der Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e.V. vom 1. Oktober 2025