Deutsch-niederländisches Symposium in Werlte zu Wohnformen und Baustoffen von morgen

Diskutierten im Klimazentrum Werlte angeregt über zukünftiges Wohnen (v.l).: Erik Hommes (DOC33), Wouter van de Kolk (Stichting Zo willen wij wonen), Marvin Leck (pro-t-in GmbH), Gerjan van den Dolder (DOC33), Frauke Wolken (Kompetenzzentrum 3N), Henk Heres (DOC33), Jan Mulder (Stichting Zo willen wij wonen) und Nienke Mulder (Stichting Zo willen wij wonen). Foto: pro-t-in GmbH
Diskutierten im Klimazentrum Werlte angeregt über zukünftiges Wohnen (v.l).: Erik Hommes (DOC33), Wouter van de Kolk (Stichting Zo willen wij wonen), Marvin Leck (pro-t-in GmbH), Gerjan van den Dolder (DOC33), Frauke Wolken (Kompetenzzentrum 3N), Henk Heres (DOC33), Jan Mulder (Stichting Zo willen wij wonen) und Nienke Mulder (Stichting Zo willen wij wonen). Foto: pro-t-in GmbH
Stroh statt Stein: In Zukunft könnten Gebäude in Deutschland und den Niederlanden ganz anders aussehen – zumindest wenn es nach „Zo willen wij wonen – So wollen wir wohnen“ geht. Das deutsch-niederländische Kooperationsprojekt diskutierte jetzt im Rahmen eines Symposiums im Klimacenter Werlte, wie die Zukunft des Wohnens aussieht: nachhaltig und gemeinschaftsgetragen.

Das Kooperationsprojekt „Zo willen wij wonen – So wollen wir wohnen“ besteht aus zwei Bausteinen: modernen Baustoffen und kollektiven Wohnformen. Im Mittelpunkt stehen Chancen und Herausforderungen nachwachsender Rohstoffe wie Hanf oder Stroh sowie von Baustoffen, die sich wiederverwenden lassen. Hier hat das Projekt es sich zum Ziel gesetzt, eine Datenbank zu entwickeln, die einen Überblick über die verschiedenen Baustoffe sowie Lieferanten in der Ems-Dollart-Region gibt.

Daneben beschäftigt sich die Gruppe mit gemeinschaftsbasierten Wohnformen und untersucht, inwieweit sich diese als Vorbild für ähnliche Wohnprojekte eignen. Dazu haben die Projektpartner bereits einige Exkursionen durchgeführt und sich bei beispielhaften Wohnformen vor Ort informiert, wie dem Hermine-Költschtzky-Haus in Oldenburg, in dem mehrere Generationen unter einem Dach wohnen, oder Land van Aine in Ter Apel mit Ökohäusern, Tiny Houses und eigener Lebensmittelversorgung.

Mit ihrem Symposium luden die Projektpartner – das Kompetenzzentrum 3N, DOC33 und die Stichting Zo willen wij wonen – deutsche und niederländische Unternehmen sowie Vertreter von Kommunen und Verbänden zum fachlichen Austausch und gaben einen Einblick in die Ergebnisse des Förderprojektes. Die Rahmenmoderation wurde von der pro-t-in GmbH aus Lingen übernommen. Ziel des Treffens war es, gemeinsame Visionen für zukunftsfähiges Wohnen zu entwickeln sowie konkrete Handlungs- und Kooperationsmöglichkeiten für eine grenzüberschreitende Zusammenarbeit aufzuzeigen.

Zum Ausklang führte Frauke Wilkens (Kompetenzzentrum 3N) die Teilnehmenden durch das Klimacenter und präsentierte anschauliche Exponate und Beispiele nachhaltiger Baumaterialien. Alle waren sich am Ende einig, dass man gemeinsam den grenzüberschreitenden Projektansatz zu neuen, nachhaltigen Wohnformen vertiefen will und gegebenenfalls in einem Folgeprojekt umsetzt – damit das Wohnen von morgen nicht länger Zukunftsmusik ist.

Das Projekt "So wollen wir wohnen" wird durch das Interreg-Programm Deutschland-Nederland und seine Programmpartner ermöglicht und von der Europäischen Union (EU) kofinanziert.