...ein weiterer Schritt in Richtung einer biobasierten Ökonomie

Aktuelles aus dem Projekt

Projektbeschreibung

Das deutsch-niederländische Projekt Groene Kaskade nutzt die Chancen zum weiteren Ausbau nachhaltiger Prozessketten im deutsch-niederländischen Grenzgebiet. Ein Kooperationsverbund von 35 Partnern aus Deutschland und den Niederlanden arbeiten dabei in 11 innovativen Arbeitspaketen an neuen Lösungen. Das im Juni 2016 angelaufene EU-Projekt verfolgt eine effizientere und wirtschaftlich wertvolle Nutzung aller Input- und Output-Ströme in der Ems-Dollart Region, die Teil der Biogaswertschöpfungskette sind.

Projektverlauf

Ziele des Projekts:

  • Schaffung eines zusätzlichen ökonomischen Nutzens innerhalb der Biogaswertschöpfungskette durch eine bessere Verwertung von In- und Output-Strömen (bspw. Gülle und Kosubstrate/ Gärrest und Biogas)
  • Optimierung der Verfahren und Technologien in der Biogasproduktion
  • Entwicklung innovativer Konzepte für die Nutzung von Biogas sowie der Behandlung des Gärrests
  • Verbesserung der Business Cases bestehender und neuer Biogasanlagen
  • Stimulierung der biobasierten Wirtschaft im deutsch-niederländischen Grenzgebiet

Arbeitspakete mit Beteiligung des 3N Kompetenzzentrums

Arbeitspaket: Valorisierung

Der Nährstoffüberschuss aus Tierhaltung und Biogasanlagen verursacht in der Projektregion große Probleme (Nitratbelastung). Diesem Problem widmet sich das Arbeitspaket 2.6 Valorisierung der Auswahl und Erprobung effektiver Verfahren zur Gärrestaufbereitung mit dem Ziel der Produktneuschaffung sowie der Optimierung von Verfahrensketten und Best Practice-Tests von optimierten Techniken. Konkret beschäftigen sich die Teilprojekte dieses Paketes mit folgenden Zielen:

  • der Entwicklung neuer Produkte (Einstreu und Materialien) aus Reststoffen,
  • der Valorisierung von Bestandsanlagen,
  • sowie der Veredlung von Stoffströmen/Proteingewinnung (bspw. der Isolierung von Eiweißen aus Gärresten).
Die ByoFlex Strippungsanlage ermöglicht die Ammoniakstrippung aus Gülle und Gärresten.
Die ByoFlex Strippungsanlage ermöglicht die Ammoniakstrippung aus Gülle und Gärresten.

Mit dem Ziel, Verfahrenswege unter Praxisbedingungen zu erproben wurde auf dem Testbetrieb der Schulte Siering GmbH & Co. KG in Bad Bentheim eine ByoFlex Strippungsanlage der Byosis Group BV errichtet. Das System dient dem Strippen von Ammoniak aus Gülle, Gärresten oder stark verschmutztem Abwasser und wurde in bereits bestehende Anlagen der REW Regenerative Energie Wirtschaftssysteme GmbH integriert. Die Beteiligten führen unter anderem Versuche mit Schwefelsäure zur Gewinnung von ASL als Mineraldünger durch. Weitere Versuche mit Salpetersäure zur Erstehung eines neuen Stickstoffdüngers sind geplant sowie verschiedene Fällungsversuche von Calcium-Phosphat in Vorbereitung.

Nutzungs-möglichkeiten
  • Optimierung der Verarbeitung von Gärresten
  • Hohe Strippungseffizienz und Produktgenerierung aus Gärresten
Vorteile
  • Weniger Stickstoff in Gülle, Gärresten und Abwasser
  • Stickstoffreicher Dünger. als Kunstdünger einsetzbar
  • Einfache Bedienung
  • Keine Filtration oder Trennung vorab erforderlich
  • Reduzierung von Phosphat un den Gärresten in Kombination mit Kalk
  • Geringer Wärme- und Strombedarf
  • Reduzierung der Rohstoffkosten eines Vergährers

Arbeitspaket: Fermentationstechnik

Das Arbeitspaket Fermentationstechnik innerhalb des Interreg VAProjektes Groene-Kaskade hat sich zur Aufgabe gemacht, über kaskadierende und produktschaffende Prozesse einen Beitrag zur biobasierten Ökonomie zu leisten. Als ein Baustein innerhalb dieses Arbeitspaketes wurde eine Software entwickelt, die den landwirtschaftlichen Betrieben die Erstellung einer betrieblichen Stoffstrombilanz erleichtert. Die Software dient der Erfassung relevanter Daten zu Ort, Zeitpunkt, Menge und Qualität der frei werdenden (Bio-)Massen und bildet damit die Ausgangslage für die weitere Aufbereitung von Gülle und Gärresten sowie dem Einsatz in nachhaltigen Produktionsverfahren und kaskadierten Produktionsketten. Als Teil des Arbeitspaketes entwickelte die Raiffeisen-Warengenossenschaft Emsland-Süd eG (RWG) in Kooperation mit der Agro-Vermittlungs-Dienst Emsland-Bentheim GmbH (AVD) eine Software, die sowohl eine Düngebedarfsermittlung nach Vorschrift ermöglicht als auch den Bereich Nährstoffmanagement beinhaltet. Damit deckt sie einen Teil der gesetzlichen Vorgaben der neuen Düngeverordnung ab, bietet dem Nutzer einen Überblick der Zu- und Abfuhr von seinem Betrieb von Nährstoffen und stellt ein Mittel zur Optimierung der Stoffströme dar. Die App Acker24 ermöglicht die mobile Dokumentation aller Maßnahmen zur Aussaat, zur Düngung, zum Pflanzenschutz und zur Ernte.

Projektmanagement

Leadpartner


Partner

Weitere am Projekt beteiligte Partner

Insgesamt 35 Partner (davon 27 KMU)

Gefördert durch

Laufzeit

1. Juni 2016 bis 31. Mai 2019

Ansprechpartner

3N Kompetenzzentrum e.V., Geschäftsstelle Werlte

Sascha Hermus
Tel. +49 152 54 78 25 60
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Weitere Projektinformationen

www.gr-kaskade.eu