Die Situation war nicht so ungewöhnlich: einerseits eine landwirtschaftliche Biogasanlage, die an ihrem Standort kaum eine Möglichkeit zur Wärmenutzung hat, andererseits eine Siedlung mit 15 - 25 Jahre alten Gebäuden, die über eine neue Heizungsanlage nachdenken mussten. Weil die Landwirte sich auf ihr Kerngeschäft konzentrieren wollten, stellte die Kooperation mit einem etablierten Heizungsbauunternehmen die Lösung dar. So entstand die Naturwärme Rodewald GmbH, die ein 2,6 km langes Wärmenetz verlegte, um zunächst 35 Gebäude anzuschließen.

Zentrum des Netzes ist ein Heizhaus, in dem das Satelliten-BHKW zusammen mit einem Spitzenlastkessel und einem Pufferspeicher installiert wurde. Der Schwerpunkt der Biogasverstromung liegt mit 400 kW in der Siedlung, das BHKW an der Biogasanlage dient mit 200 kW vor allem der Fermenterbeheizung. Ein Trockner für Brennholz füllt die sommerlichen Senken des Wärmeverbrauchs.
3N hat die Betreiber bei der Beantragung der Fördermittel, der Preisgestaltung gegenüber den Kunden und einem Informationsabend unterstützt. Im November 2012 konnte die Einweihung gefeiert werden.

Heizhaus mit Satelliten-BHKW, Spitzenlastkessel und Pufferspeicher
Heizhaus mit Satelliten-BHKW, Spitzenlastkessel und Pufferspeicher