KlimaFarming-Informationen: direkt und schnell

KlimaFarming Forum

Das KlimaFarming Forum bietet die Möglichkeit, sich über Tagungen, Feldtage, Publikationen usw. zu informieren. Registrierte BesucherInnen können außerdem selbst Kommentare und eigene Berichte schreiben oder Fragen aus dem Bereich der alternativen Anbausysteme und nachhaltigen Methoden im Ackerbau stellen. Machen Sie reichlich Gebrauch davon!

Aktuelles aus dem Projekt

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Feldtag im Raum Lüneburg mit Ministerin Staudte

Am 12.04.2024 nahm sich Landwirtschaftsministerin Miriam Staudte mehrere Stunden Zeit, das von ihrem Hause finanzierte Projekt KlimaFarming auf dem Projektbetrieb Hartmann kennenzulernen. Dort ging es um den Humusaufbau in Agroforstsystemen (Hühnerauslauf mit Pappelstreifen; siehe links) und erste Versuche mit Dammkulturen. Zuvor hatten die Projektpartner sich schon die Produktion von Wildpflanzensaatgut bei Bienenbüttel angesehen.

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KlimaFarming-Seminar auf der Agritechnica am 15.11.2023
Klimaschutz und Anpassung an den Klimawandel durch C-speichernde Anbaukonzepte

Bei der Tagung wurden betriebliche Beispiele und neue wissenschaftliche Erkenntnisse zur Kohlenstoffbindung in Agroforstsystemen vorgestellt. Dr. Stoyke aus dem Niedersächsischen Landwirtschaftsministerium würdigte das Projekt in Vertretung der Ministerin als richtungsweisend und überreichte den anwesenden Projektpartnern Feldschilder dazu. Interessant war auch der Bericht der Raiffeisen Emsland-Süd eG zum Humusaufbauprogramm „Zukunft Erde“. Im Rahmen der abschließenden Podiumsdiskussion stellte Gisela Wicke vom Landesvorstand des NABU fest, dass die humusaufbauenden Praktiken, die im Projekt vermittelt würden, ganz im Sinne der Ziele des „Niedersächsischen Weges“ seien. Programm

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KlimaFarming-Feldtag im südlichen Emsland am 03.11.2023 in Bawinkel

Im Rahmen des Projekts bot 3N einen Feldtag im Emsland zu den Themen "Tagetesanbau, Wildpflanzenflächen, Agroforstsysteme" an. Folgende Betriebe/Flächen wurden besichtigt:

Weitere Informationen

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Vorsorgen ist billiger als die Beseitigung von Flutschäden

Extreme Niederschlagsereignisse wie in Thal am 22. Mai 2023 können im Zuge des Klimawandels immer häufiger und überall vorkommen. Daher sollten Landwirte und Kommunen prüfen, wo "unangepasster" Ackerbau besonders schlimme Folgen haben kann! Geht man von 50.000 € Schaden je betroffenem Haus aus (hinzu kamen noch die Kosten für den Feuerwehreinsatz und den Bodenverlust!), so ergibt sich ein Verlust von mehr als 400.000 €. Mit wesentlich weniger Geld hätte man die Ackerflächen so gestalten können, dass es nicht zu einer Schlammlawine gekommen wäre!

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3N war u.a. mit dem Projekt KlimaFarming auf den LWK Feldtagen 2023 in Poppenburg vertreten. Am 1. und 2. Juni war das eine gute Gelegenheit für den Informationsaustausch und die Netzwerkbildung. Auf den Versuchsflächen nebenan stellte die LWK u.a. praktische Beispiele für lange Fruchtfolgen und Leguminosen vor, die den Humusaufbau fördern.

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Auch beim "3. Lüneburger Bodentag" am 16./17.5.2023 war das Projekt "KlimaFarming" wieder präsent: mit einem Infostand und mit einem Vortrag sowie einem Workshop von Dr. Norman Gentsch zu den Funktionen von Humus und Bodenbiologie für die Wasserverfügbarkeit. Weitere ausführliche Infos dazu im KlimaFarming Forum!

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Auf großes Interesse stieß die Auftaktveranstaltung zum Projekt SEBAS am 25.4.23 auf dem Betrieb Wilmars Gaerten bei Thyrow südlich von Berlin. Weitere Infos und die Präsentationen zum Nutzen von Agroforststreifen für die biologische Vielfalt finden Sie hier. Die anschließende Exkursion ging zu den dreijährigen Pappelstreifen.

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Am 19. April wurde die Förderrichtlinie „Agroforstsysteme“ im Niedersächsischen Ministerialblatt Nr. 14/2023 (Buchstabe H) veröffentlicht.  Ab dem 26. April 2023 können Landwirte einen Antrag bei der Bewilligungsstelle, der Landwirtschaftskammer Niedersachsen, stellen. Alle Informationen und Vordrucke für die Antragstellung sind unter www.agrarfoerderung-niedersachsen.de zu finden. Die Antragsfrist läuft bis einschließlich 26. Mai 2023.

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Praxistag in Warberg | 21. März 2023
Auf den Flächen des Landwirtschaftsbetriebs Fromme-Altenbach aus Königslutter wird eine neungliedrige Fruchtfolge und seit vielen Jahren eine pfluglose bodengarefördernde Bodenbearbeitung umgesetzt. Seniorchef Burkhard Fromme stellte bei einer Flächenrundfahrt den gut 50 hochinteressierten Teilnehmer*innen sein nachhaltiges Betriebskonzept vor. Zum Rückblick

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Bei dem DVS-Webinar "Bodenmanagement mit Zukunft" am 22.2.23 berichtete KliFa-Projektpartner Ludwig Wreesmann (Landwirtschaftsbetrieb Gut Altenoythe & Gesellschaft für konservierende Bodenbearbeitung (GKB)) über seine Erfahrungen mit 30 Jahren pflugloser Wirtschaft. Aktuell macht er Versuche zur Mähdruschsaat von Zwischenfrüchten. Diese wird am 9.3.23 beim Wanderfeldtag „Moderner Zwischenfruchtanbau in konservierenden Ackerbausystemen“ vorgestellt.

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Besuch des Projektleiters beim Zukunftsforum Ländliche Entwicklung am 25.01.2023 in Berlin: Beindruckende Praxisberichte von Maria Gimenez (kurzer ZDF-Bericht) und Reiner Guhl (Prignitzer Landwirtschaftshof Düpow), die die Erträge ihrer landwirtschaftlichen Betriebe auch in Dürrejahren mit HIlfe von Agroforststreifen sichern wollen.

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Vom 15. bis 18.11.2022 wird u.a. das Projekt KliFA auf der EUROTIER in Halle 25 auf Stand M32 vorgestellt. Interessante Neuigkeiten gibt es zur Agroforstwirtschaft: Anfang des Jahres 2023 wird das Niedersächsische Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz eine Förderrichtlinie herausgeben, nach der einige Agroforstsysteme mit 40% bezuschusst werden können (Informationen zur neuen Agroforstfördermaßnahme ELAN; Online-Treffen dazu am 14.12.22!). Außerdem gibt es ein neues Themenblatt zur Agroforst in der neuen GAP.

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Bodenfruchtbarkeit im Blick: Projektexkursion nach Österreich

Am 27. und 28. Oktober 2022 fand eine Fachexkursion im Rahmen des KlimaFarming-Projektes nach Nieder­österreich statt. 12 Landwirte und Projektpartner informierten sich über Konzepte zur klimafreund­lichen und nachhaltigen Landwirtschaft mit einem besonderen Blick auf das Thema Bodengesundheit. Mehr siehe Reisebericht

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Am 24. und 25.10. präsentierte Dr. Kürsten das Projekt KlimaFarming auf der Messe "Land.Leben.Leese."  (mit Vortrag "Mehr Gewinn durch mehr Gehölze") und führte viele Gespräche mit Landwirten, die sich insbesondere für die Energiegewinnung mit Dauerkulturen (bes. Miscanthus) und Gehölzstreifen interessierten. Solche Kulturen können wertvolle Beiträge zum Humusaufbau leisten.

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Bei einen Zwischenfruchtfeldtag der LWK Niedersachsen am 12.10.22 wurden  die Methoden und vielen Vorteile des Zwischenfruchtanbaus (BLE-Broschüre) dargestellt. Um das effiziente Stickstoffmanagement und die Auswirkungen auf die Treibhausgasemissionen ging es bei der Vorstellung der Ergebnisse des Projektes THG-ZwiFru.

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Mit einer Auftaktveranstaltung im Heidekreis startete die niedersächsische Landwirtschaftsministerin Barbara Otte-Kinast am 24.8.2022 das dreijährige Verbundvorhaben KlimaFarming: „Ich freue mich, dass wir 940.000 Euro für dieses Zukunftsprojekt zur Verfügung stellen können. Der Klimawandel ist längst da und mit ihm die Herausforderungen für die Landwirtschaft. KlimaFarming findet Antworten, die wir so dringend brauchen. Vielen Dank an die Projektbeteiligten für ihr Engagement“, betonte die Ministerin bei der Übergabe des Förderbescheides. „ Mit dem KlimaFarming-Projekt sollen Handlungsempfehlungen für unsere Landwirte abgeleitet werden, um den langfristigen Humusaufbau im Boden zu fördern und damit Kohlenstoff im Boden zu speichern. Ganz im Sinne der Niedersächsischen Ackerbau- und Grünlandstrategie und im Einklang mit dem Niedersächsischen Weg leistet die Landwirtschaft mit solchen Bewirtschaftungssystemen einen Beitrag zur Biodiversität und zum Humusaufbau.“

Einführung und Zielsetzung

KlimaFarming will alternative Anbausysteme und nachhaltige Methoden im Ackerbau, die zum Humusaufbau und zur C- Speicherung beitragen, untersuchen und diese Kenntnisse durch Praxisbetriebe in Niedersachsen verbreiten und vermitteln. Dazu dient u.a. das KlimaFarming Forum!

Eine höhere Biodiversität, die durch die für den Humusaufbau erforderlichen weiteren Fruchtfolgen und/ oder neuen Gehölzpflanzungen (Agroforstwirtschaft) bewirkt wird, hilft zugleich, Ziele des Artenschutzes zu erreichen und den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln zu verringern. Das Vorhaben greift somit Maßnahmen der Niedersächsischen Ackerbau- und Grünlandstrategie auf. Nachhaltige Düngesysteme und eine humusanreichernde Bewirtschaftung weiter zu etablieren ist Ziel des Vorhabens „KlimaFarming“. 

Umsetzung: Die Praxisbetriebe werden in verschiedenen Regionen Niedersachsens im Monitoring begleitet, um das Bewusstsein für eine nachhaltigere Flächenbewirtschaftung in der regionalen Landwirtschaft zu stärken und neue Geschäftsmodelle für die erbrachten Klimaschutzleistungen (Carbon Farming) zu implementieren.

Eine umfassende Darstellung der technischen Möglichkeiten und politischen Perspektiven von Carbon Farming in Europa stellt die für das EU Parlament erstellten Studie "Carbon farming | Making agriculture fit for 2030" (Nov. 2021) dar.

Die Europäische Kommission berichtet auf ihrer Carbon Farming Website über den aktuellen Stand der Entwicklung: Im Jahr 2022 wird die Kommission einen Legislativvorschlag zur Entwicklung eines Rechtsrahmens für die Zertifizierung der Kohlenstoffbindung auf der Grundlage einer soliden und transparenten Kohlenstoffbuchhaltung vorlegen, damit die angestrebte Treibhausgasminderung (durch verringerte Emissionen und C-Festlegung in Böden und Biomasse) in der Land- und Forstwirtschaft genau überwacht und überprüft werden kann. Die aktuelle politische Situation und die Pläne großer Unternehmen wurden während einer Sustainable Carbon Cycles Conference der EU am 31. Januar 2022 dargestellt.

Ein höherer Gehalt an stabilem Bodenhumus und mehr Gehölze in der Landschaft binden CO2 und bremsen damit dem Klimawandel, Gleichzeitig mindern sie auch seine Folgen (Hochwasser, Dürreschäden).
Ein höherer Gehalt an stabilem Bodenhumus und mehr Gehölze in der Landschaft binden CO2 und bremsen damit dem Klimawandel, Gleichzeitig mindern sie auch seine Folgen (Hochwasser, Dürreschäden).© Dr. Ernst Kürsten

Wie geht Carbon Farming? Wie lässt sich Humus aufbauen?


Im Rahmen des Projektes „Carbon Farming“ hat das 3N Kompetenzzentrum seit dem 1.9.2018 zusammen mit dem Thünen-Institut für Ökologischen Landbau und fünf weiteren Partnern in den Niederlanden, Belgien und Norwegen Methoden und Techniken erfasst, die Kohlenstoffbindung auf landwirtschaftlich genutzten Flächen erhöhen. Es wurdenfünf besonders erfolgversprechende Ansätzeidentifiziert, wie Bodenhumus aufgebaut und das Klima geschützt werden kann. Gleichzeitig können sich diese Maßnahmen auch abmildernd auf die Folgen von Klimaextremen, wie Wind- und Wassererosion, Überschwemmungen und Trockenheit auswirken. Wichtige Grundprinzipien für den Humusaufbau sind vielfältige Fruchtfolgen und Zwischensaaten (Video dazu: "Das Potenzial von Zwischenfrüchten & worauf man achten sollte"). Die Bodenoberfläche sollte niemals "nackt", sondern idealerweise immer von lebenden Pflanzen, oder zumindest von einer Mulchschicht bedeckt sein. Die einzelnen Techniken, Kosten und Wirkungen der humuserhaltenden und -mehrenden Maßnahmen auf Ackerflächen wurden 2023 in "Steckbriefen" des HumusKlimaNetz eingehend dargestellt.

In dem 2022 gestarteten und vom Land Niedersachsen geförderten Projekt KlimaFarming werden verschiedene Methoden der Verbesserung des Bodenlebens auf etwa zehn verschiedenen landwirtschaftlichen Betrieben in Niedersachsen demonstriert und ihre Wirkungen in Zusammenarbeit mit dem Institut für Bodenkunde der Leibniz Universität Hannover als Projektpartner wissenschaftlich untersucht. Die beteiligten Praxisbetriebe sind besonders geeignet, Praxiserfahrungen zu sammeln und weiterzugeben. Die wissenschaftliche Begleitforschung soll den Wissenstransfer durch neue Erkenntnisse fördern. Es erfolgt auch eine Kooperation mit dem Netzwerk Ackerbau Niedersachsen (NAN)  und mit dem Bundesprojekt Humus Klima Netz, das ähnliche Ziele hat wie KlimaFarming. Einige Projektlandwirte sind auch in der Gesellschaft für konservierende Bodenbearbeitung (GKB) e.V. aktiv, der Interessenvertretung für alle, die sich mit den Verfahren der  konservierenden Bodenbearbeitung und der Direktsaat beschäftigen:  Landwirte, Berater, Wissenschaftler und Firmenvertreter. Wertvolle Anregungen vermittelt auch Soilify, die Plattform zur Förderung der regenerativen Landwirtschaft in Deutschland, Österreich und Schweiz.

Zu den wichtigsten KlimaFarming Methoden gehören auch Kombinationen von Ackerbau und/oder Tierhaltung und Gehölzen (Agroforstwirtschaft), sowie die Verminderung von Treibhausgasemissionen aus Moorböden durch Wiedervernässung (auch mit Nutzung der dort wachsenden Biomasse: Paludikultur)! Die Agroforstsysteme bieten neben der C-Fixierung und Klimaschutzleistung auch einen Beitrag zur Einbringung von Strukturelementen in die Feldflur und damit zur Biodiversität. Eine nicht mehr ganz aktuelle Übersicht über die Agroforstbetriebe in Niedersachsen gibt es hier: Stand der Agroforstwirtschaft in Niedersachsen

Projektpartner


sowie zehn landwirtschaftliche Betriebe in Niedersachsen

Gefördert durch

1
2

Laufzeit

20. Juni 2022 bis 30. April 2025

Ansprechpartner

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Dr. Ernst Kürsten

+49 511 498826 (Homeoffice)

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Weitere Projektinformationen

Carbon Farming: Viele Ansätze, Möglichkeiten und Fragen – Bericht über einen Workshop