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Innovationen und Anwendung für die Praxis

Gemeinsame Veranstaltungsreihe vom Kompetenzzentrum Erneuerbare Energien und Klimaschutz Schleswig-Holstein (EEK.SH) und dem 3N Kompetenzzentrum Niedersachsen Netzwerk Nachwachsende Rohstoffe und Bioökonomie e.V.

Veranstaltung 2: Agroforstwirtschaft

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Programm und VorträgeChatHintergrundAnmeldungKontaktEckdatenGefördert durch

Ab 09:45 Uhr

Eintreffen der Teilnehmer/innen (Cisco Webex)

10:00 Uhr

Technische Einführung und Begrüßung
Dr. Wolfgang Bonn | Kompetenzzentrum Erneuerbare Energien und Klimaschutz Schleswig-Holstein (EEK.SH)
Dr. Marie-Luise Rottmann-Meyer | 3N Kompetenzzentrum Niedersachsen Netzwerk Nachwachsende Rohstoffe und Bioökonomie e.V.


10:10 Uhr

Grußworte und Statements
Staatssekretär Prof. Dr. Ludwig Theuvsen | Niedersächsisches Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz


Staatssekretärin Dr. Dorit Kuhnt | Ministerium für Energiewende, Landwirtschaft, Umwelt, Natur und Digitalisierung des Landes Schleswig-Holstein


10:30 UHR

Wie Agroforst die Bodenfunktionen verbessert: Ergebnisse aus dem BonaRes-SIGNAL-Projekt [pdf; 3,0 MB]
Dr. Marcus Schmidt | Georg-August-Universität, Göttingen



10:50 UHR

Projektvorstellung „Holzmasseprognose bei Knicks und Straßenbegleitgehölzen“ [pdf; 1,1 MB]
Dr. Eiko Thiessen | Christian-Albrecht-Universität, Kiel



11:10 UHR

Klimaschutz durch Hecken: Erste Ergebnisse aus dem Projekt CarboHedge [pdf; 4,2 MB]
Sophie Drexler | Thünen-Institut für Agrarklimaschutz, Braunschweig


11:30 Uhr

Fragen und Diskussion

12:00 Uhr

Mittagspause und Networking

Berichte aus der Praxis

12:30 Uhr

Betriebserfahrungen aus Schleswig-Holstein und Niedersachsen


Agroforstsysteme – Vorteile und Praxis-Beispiele [pdf; 1,7 MB]
Michael Weitz | Lignovis GmbH, Hamburg


Vorstellung Rieckens Eichhof [pdf; 38,6 MB]
Felix Riecken | Rieckens Eichhof, Großbarkau


Erfahrungen mit schnellwachsenden Hölzern in der Erntetechnik und dem Ertrag [pdf; 3,8 MB]

Wilken von Behr | Gut Rixdorf, Lebrade


Agroforstsysteme in der Tierhaltung und auf dem Acker [pdf; 2,0 MB]
Jochen Hartmann | Hof Hartmann, Lüneburg


Rennig Söffker | RENNIGs HOFF, Martfeld

14:00 Uhr

Ende der Tagung

von C-Meixner_TRIEBWERK an alle: 10:16 AM
Inwiefern hat die Aufnahe der Streuobstwiesen in das BNatschG negative Folgen für die Neupflanzungen? Wir sehen die Gefahr, dass hierdurch die Attraktivität für landwirtschaftliche Betriebe gesenkt wird...

von Daniel Fischer an alle: 10:20 AM
Frage an Staatssekretär Theuvsen: Die Potentiale von Agroforst für die Bioökonomie sind ohne Zweifel groß. Wird sich das Land Niedersachsen jedoch für die breite Vielfalt an Agroforstsystemen einsetzen, einschließlich der Nahrungsmittelproduktion (z.B. Walnuss- und Esskastanienanbau, Waldgartensysteme etc.)? Daniel Fischer, Agroforst-Beauftragter AbL Mitteldeutschland

von Anita Swieter an alle: 10:27 AM
Frage an Staatssekretär Theuvsen: Vor dem Hintergrund der momentan sehr niedrigen Hackschnitzelpreise und hohen Erntekosten bzw. schlecht verfügbaren Erntetechnik für Alley Cropping Agroforstsysteme mit Energieholzstreifen: Welche Art von Agroforstsystemen hat Ihrer Meinung nach in Deutschland die größte Zukunft?

von C-Meixner_TRIEBWERK an alle: 10:36 AM
@Anita Swieter: Was die Frage nach den AFS mit dem größten Potential in D betrifft: Wir vom Planungsbüro TRIEBWERK sehen nicht DIE eine Form. Es werden verschieden Systeme sein wie Hühnerwälder, Wertholzbäume als Schattenspender für Rinder, Gehölzstreifen mit schnellwachsenden Gehölzen (die man als Stammholz und später als Energieholz nutzen kann)

von C-Meixner_TRIEBWERK an alle: 10:28 AM
Bei den Fragen des Verwaltungssystems können wir vom Deutschen Fachverband für Agroforstwirtschaft gerne weiterhelfen

von Burkhard Kayser an alle: 10:29 AM
Deutscher Fachverband für Agroforstsysteme DeFAF e.V. Webseite: www.defaf.de
Schönen Gruß aus Minden

von C-Meixner_TRIEBWERK an alle: 10:30 AM
@Anita Swieter: Aktuell sind die Hackschnitzelpreise gering, das wird aber definitiv nicht mehr lange so bleiben. Das hat einerseits mit der Fichtenschwemme zu tun, die die prognostizierte Holztlücke perspektivisch noch drastisch vergrößert Zudem steigen die Preise für Bauholz massiv, da aktuell sehr viel Holz in die USA und nach Chjna gehen.

von Daniel Fischer an alle: 10:31 AM
Frage an Staatssekretärin Kuhnt: Warum wurde die Förderfähigkeit von Agroforst nur auf Ackerflächen beschränkt? Sehen Sie keinerlei Potentiale auch auf Grünlandflächen? Daniel Fischer, Agroforst-Beauftragter AbL Mitteldeutschland

von Tabitha Bernhardt an alle: 10:32 AM
www.3-n.info

von Annette Berndt an alle: 10:33 AM
Eine gute Verwertung ist Pflanzenkohle, siehe Landwirtschaft 5.0, www.fyi-landwirtschaft5.org

von Nikolas Haller an alle: 10:34 AM
Hallo zusammen, eine Frage in Runde sei mir gestattet: gibt es Studien/Umfragen dahingehend wie die Bereitschaft der Landwirte in DE auf Agroforstwirtschaft umzustellen tatsächlich bestellt ist? LG Nikolas Haller (ECOTOP-DE)

von Ludwig Theuvsen an alle: 10:38 AM
Ja. Studien zur Akzeptanz gibt es. Einfach mal nach den Dissertationen von Lara Beer und Josef Langenberg imCuvillier Verlag, Göttingen, googeln.

von Matthias Wengert an alle: 10:40 AM
@ Nikolas Haller: u.a. zur Frage der Akzeptanz arbeitet Maximilian Deutsch aus dem Projekt SIGNAL. 
www.signal.uni-goettingen.de

von Ludwig Theuvsen an alle: 10:46 AM
Stimmt, die Diss. von Max Deutsch habe ich ganz vergessen. :-)

von C-Meixner_TRIEBWERK an alle: 10:48 AM
Eine Möglichkeit, die Landwirt*innen bei der Implementierung zu unterstützen, ist die Kooperation mit Stiftungen und Unternehmen, die ein Interesse an er Förderung der Agroforstwirtschaft haben. Wir haben dabei gute Erfahrungen gemacht.

von Ludwig Theuvsen an alle: 10:48 AM
Die Beiträge aus den Diss. sind alle auch in Zeitschriften publiziert worden. Wenn Sie, Herr Haller, die Namen der Doktoranden in Google (oder noch besser, in Google Scholar) eingeben, kommen Sie zu vielen der Papiere. Auch die Homepage des SIGNAL-Projekts bietet sich als Info-quelle an. Last but not least können Sie mir auch gerne eine Mail senden.

von Burkhard Kayser an alle: 10:51 AM
oder direkt an mich

von Alke Höpken an alle: 10:49 AM
Wie verhält es sich mit Drainage? Wird die Drainage ersetzt durch mehrere Agroforstreihen?

von C-Meixner_TRIEBWERK an alle: 10:53 AM
@Alke Höpken: Aktuell rät man von der Implementierung von AFS auf Flächen mit Drainagen ab. In einem kommenden Projekt werden wir die Effekte näher untersuchen. Wenn es darum geht, feuchte Flächen durch die Pflanzung von Bäumen zu drainieren, dann kann man dies über die Auswahl bestimmter Baumarten durchaus fördern

von Marcus Schmidt an alle: 10:53 AM
SIGNAL-Publikationen, einen Radio + Filmbeitrag sowie weitere Links finden Sie hier: www.signal.uni-goettingen.de

von Burkhard Kayser an alle: 10:54 AM
Derzeit wird eine Webseite aufgebaut, auf der praktische Erfahrungen für Landwirte verfügbar gemacht werden: www.Agroforst.info
Das geschieht im Rahmen eines Förderprojektes der VRD Stiftung, bei dem auch die AFW-Beratung von Landwirten unterstützt wird. Kontakt auch über die Webseite.

von C-Meixner_TRIEBWERK an alle: 11:06 AM
Beratungsangebote für Planung und Finanzierung von Agroforstwirtschaft und Regenerativer Landwirtschaft gibt es ebenfalls auf unserer Website www.triebwerk-landwirtschaft.de

von Lu an alle: 11:26 AM
An Markus Schmidt: Sie sagten, die Profitabilität pro Fläche sei gleichwertig. Sind dabei Flächenteile ohne Baumreihen gemeint? Oder wurde die Profitabilität der Baumreihen inkludiert?

von Marcus Schmidt an alle: 11:30 AM
@Lu: Bei der Profitabilität wurde das Gesamtsystem betrachtet. also inklusive Baumreihe - und eben über 24 Jahre. In den ersten Jahren werden LandwirtInnen vermutlich erstmal draufzahlen müssen, wonach die Holzernte nach einigen Jahren kommt. Das Einkommen ist damit also größeren zeitlichen Schwankungen unterlegen. Für LandwirtInnen mit größeren Betrieben ist dies sicher leichter auszugleichen.

von Tobias Kneuker an alle: 11:27 AM
Gibt es bereits Fördermöglichkeiten für die Anlage von Agroforst-Anlagen bzw. für die Beratung von Landwirten, die Agroforst-Systeme anlegen möchten?

von C-Meixner_TRIEBWERK an alle: 11:29 AM
@Tobias Kneuker: Die gibt es, da kommt es immer darauf an welches System angelegt werden soll.

von C-Meixner_TRIEBWERK an alle: 11:31 AM
@Tobias Kneuker: Es gibt die Förderung über die GAP, darüber kann man schnellwachsende Gehölze fördern lassen (Mindestschlaggröße), oder auch Fruchtsysteme als Streuobstwiese oder Dauerkultur. Auf Grünland kann man je nach Bundesland Wertholz implementieren. Aber es hängt wirklich sehr vom Bundesland und auch von der jeweiligen Kontrollbehörde ab

von Hinrich Uellendahl an alle: 11:31 AM
Frage an alle Referenten: gibt es bereits Erhebungen, wieviel Holz aus Agrowirtschaft, Knicks, Hecken und Straßenbegleitgehölzen in Schleswig-Holstein und Niedersachsen verwertet werden (z.B. in Biomasse-BHKWs)?

von Marcus Schmidt an alle: 11:32 AM
An Frau Drexler: Bezieht sich die oberirdische Kohlenstoffspeicherung auf maximale Heckengröße (kurz vor Ernte) oder handelt es sich um einen Mittelwert über den Wachstumszyklus?

von Sophie Drexler an alle: 11:40 AM
@ Marcus Schmidt: Der C-Vorrat in der Biomasse ist der mittlerer C-Vorrat über einen Wachstums-/Erntezyklus.

von Ansgar Lasar an alle: 11:32 AM
Sie haben die gesamte C-Bindung als CO2-Bindung angerechnet. Ist das gerechtfertigt? Die Hackschnitzel werden verbrannt und zu CO2. Die Stubben und Wurzel werden wahrscheinlich zu 90 % zu CO2 zersetzt.

von Karl Hamann an alle: 11:35 AM
@Ansgar Lasar, die Hecken haben ja dauerhaft Biomasse und werden nicht komplett gerodet --> Dauerhafter C-Speicher wie Wald. Und bei der Verbrennung wird die Substitution betrachtet (Verbrennung anstatt fossile Brennstoffe)

von Sophie Drexler an alle: 11:47 AM
@ Ansgar Lasar: Die berechnete C-Bindung ist ein Mittelwert, der im System gespeichert ist. Unabhängig von Ernte-/Wachstumszyklen. Sowohl Biomasse, als auch Humus ist ständig im Auf- und Abbau. Bei jedem Landnutzungssystem stellt sich aber nach einer gewissen Zeit ein Gleichgewicht zwischen Auf- und Abbau ein. Klimaschutz durch Hackschnitzelverbrennung funktioniert nur, solange fossile Brennstoffe substituiert werden können und so CO2 Emissionen vermieden.

on Hubert Kellner an alle: 11:33 AM
Sollte man sich nicht einmal Gedanken machen und die Bionutzung als A + E Maßnahmen anzuerkennen

von Julia Binder: 11:33 AM
Frage an Frau Drexler: Könnte man die von Ihnen angesprochene nicht erkennbare Kohlenstoffanreicherung im Grünland in ihren Ergebnissen darauf zurückführen, dass es quasi kaum/keine "zusätzliche" Kohlenstoffanreicherung durch Hecken im Grünland beobachtet werden kann, da die tw sehr mächtigen Grassoden bereits einen hohen Vorrat an C aufweisen? Andersrum gefragt, ist das Potential einer zusätzlichen Kohlenstoffanreicherung durch z.B. Hecken grundsätzliche auf Äckern höher?

von Sophie Drexler an alle: 11:43 AM
Das ist vollkommen richtig. Wir finden nicht mehr Bodenkohlenstoff unter Hecken verglichen mit Grünland, da Grünland bereits viel Bodenkohlenstoff speichert. Das Potential ist dementsprechend auf Ackerstandorten höher, da hier nicht nur zusätzlicher Kohlenstoff in der Biomasse, sondern auch im Boden angereichert werden kann.

von C-Meixner_TRIEBWERK an alle: 11:33 AM
Hecken können zusätzlich sehr gut als Ergänzung des Grundfutters für Wiederkäuer geplant werden.

von Theo Lührs an alle: 11:34 AM
Wurden bei den Klimaschutzeffekten auch LandUseChange-Effekte gegengerechnet, durch Mindererträge bei der Nahrungsmittelproduktion und "Landendzug" aus der klassischen Nahrungs-und Futtermittelproduktion?

Mündliche Antwort von Sophie Drexler: Nein, da auch nur mit 1 % der Fläche für Agroforstgehölze gerechnet wird. (Ergänzung E. Kürsten: Abgesehen davon können Agroforstgehölze auch Nahrungs- und Futtermittel produzieren!)

von Alke Höpken an alle: 11:34 AM
Frage an Heckenexpertin: wir haben unsere im Ammerland fördern lassen, es sollen recht viele Überhälter rausgenommen werden, was wir fraglich finden. Kann eine Wallhecke nicht auch mit schattenliebenden Pflanzen bei Überhältnern gestaltet werden?

von Maarten Duijnisveld an alle: 11:36 AM
Wie steht es mit Profitablität von Früchten/Nüssen aus AF-Systemen? Das kam gefühlt eher nebensächlich vor, hat das einen Grund?

von Marcus Schmidt an alle: 11:38 AM
@Maarten Duijnisveld: Für SIGNAL haben wir keine Früchte/Nüsse untersucht, da wir einheitlich auf Flächen mit Pappel gearbeitet haben. Hier ist sicher vieles denkbar.

von Maarten Duijnisveld an alle: 11:40 AM
ok, danke! Dadurch könnte man sich ja wesentlich breiter aufstellen als Betrieb

von C-Meixner_TRIEBWERK an alle: 11:40 AM
@Maarten Duijnisveld: Die Pofitabilität von Walnuss/Obstsysteme ist durchaus gegeben! Wir planen aktuell mehrere Betriebe mit solchen Ansätzen. Dabei arbeiten wir mit Ecosia als Finanzierungspartner zusammen. Bei Interesse gerne melden (Bitte Javascript aktivieren!)

von Finn Ahrens an alle: 11:37 AM
NAGBNatSchG=also nur in Niedersachsen (§24)

von Hinrich Uellendahl an alle: 11:40 AM
Noch eine Frage insbesondere an Sophie Drexler: wie ist das Verhältnis des Energieeinsatzes bei der Holzernte (inkl. Transport und Häckseln) aus Knicks und Hecken zur Energieausbeute der Verbrennung der erhaltenen Holzhackschnitzel?

von Eiko Thiessen an alle: 11:54 AM
Umfrageergebnisse: Verbrauch Knicken: 0,8 l / qm Hackschnitzel
Verbrauch Hacken: 0,7 l / qm Hackschnitzel
Holz
Brennwert Holz = 5 kWh/kg
150 kg * 5 kWh/kg = 750 kWh
Diesel:
Brennwert Diesel = 10.4 kWh/l
1.5 l * 10.4 kWh/l = 15.6 kWh

von Hinrich Uellendahl an alle: 11:58 AM
@Eiko Thiessen: vielen Dank für die Angaben zum Verbrauch für Knicken und Hacken sowie der groben Überschlagsberechnung!

von Janos_Triebwerk an alle: 11:42 AM

Allerdings wird in einigen Jahren die prognostizierte Holzlücke umso größer sein. Ein bisschen Spekulation ist trotzdem dabei.

von Marcus Schmidt an alle: 11:42 AM
@Frau Drexler: vielen Dank!

von Marcus Schmidt an alle: 11:44 AM
Wir haben auch gefunden, dass Acker mehr vom Agroforst profitiert als Grünland, wenn es um Bodenfunktionen geht.

von Janos_Triebwerk an alle: 11:45 AM
Auf dem Grünland profitieren dafür die Tiere (Schatten, Soziale Dynamik, Stress, Futter) und die Ernte von Fruchtertragskomponenten ist viel einfacher

von Janos_Triebwerk an alle: 11:43 AM
Holzhackschnitzel sollten in Ihrem Nutzungspotential weitergedacht werden und könnten für innerbetriebliche Stoffströme genutzt werden (Kompostierung, Einstreu, Mulchmaterial, Biomeiler). An der HNEE wird aktuell begonnen deren Wirkung auf den Humusaufbau im Ackerbau erforscht.

von Michael Bieder an alle: 11:44 AM
Wir sollten langfristig im Auge behalten, das nach dem Kohleausstieg sehr viele Nahwärmesysteme benötigt werden. Das sind großartige Möglichkeiten um Agroforst wirtschaftlich darstellen zu können

von Wilken von Behr an alle: 11:46 AM
Drainage wir durch Agroforst zerstört

von Julia Binder an alle: 11:46 AM
Noch eine Ergänzung zu meiner weitergeleiteten Frage von 3N (nun kann ich auch an "Alle" schreiben, danke!) bzgl. Kohlenstoffanreicherung im Grünland: Gibt es dazu auch Studien, die zeigen, dass es daran liegt, dass der C-Vorrat "zu hoch" ist?

von Julia Binder an alle: 11:46 AM
@Frau Drexler: Schon mal danke für Ihre Antwort!

von Julia Binder an alle: 11:47 AM
@Frau Dexler: Zur fernerkundlichen Erfassung von Hecken: Mit welcher räumlichen Auflösung sollte man da am besten arbeiten?

von Matthias Wengert an alle: 11:49 AM
@ 3N bzgl. Kohlenstoffanreicherung im Grünland: Die stoffliche Verlagerung von der Hecke ins Grünland scheint geringer als erhofft. Laut Untersuchungen von René Beuschel findet die Kohlenstoffanreicherung v.a. unter dem Gehölzstreifen statt, ist also von dessen Struktur und Flächenanteil abhängig. Referenz: www.link.springer.com

von Ludwig Theuvsen an alle: 11:50 AM
Das ist ja in Hecken nicht anders als im Wald.

von Alexandra Werdes | Heckenretter e.V. an alle: 11:53 AM
@Ludwig Theuvsen: Sie sprachen davon, die Anpflanzung von Hecken für Landwirte wieder attraktiver zu machen. Woran denken Sie da als erstes?

von Landwandler Umweltberatung - Jan-Fritz Nierste an alle: 11:53 AM
Welche Möglichkeiten gibt es, auf Grünland Gehölzstreifen anzulegen ohne die Flächenförderung zu gefährden? Die Nachfrage nach !nutzbaren! Gehölzstreifen (also keine geschützten Landschaftselemente) bei Landwirten ist nach unserer Beratungserfahrung groß und scheitert oft an der Kompatibilität mit den Flächenanträgen.

von Janos_Triebwerk an alle: 11:55 AM
je nach Bundesland gibt es für Dauergrünlandstandorte unterschiedliche Regelungen --> Einzelfallklärung ist aktuell leider nötig

von Janos_Triebwerk an alle: 11:54 AM
Es gibt jedoch mehr und mehr Höfe, die Frucht- und Nusssysteme in Form von Agroforstsystemen pflanzen. Die Forschung sollte da mitziehen.

von Julia Binder an alle: 12:00 PM
Nochmal zu der räumlichen Auflösung von Satellitendaten zur Erfassung von Heckenstrukturen auf Landschaftsebene: Gibt es da bereits Erfahrungen/Empfehlungen/Untersuchungen?

von Sophie Drexler an alle: 12:07 PM
@Julia Binder: Von uns gibt es hierzu keine Untersuchungen und es sind auch aktuell keine direkt in Planung. Um Änderungen flächendeckend zu erfassen, z.B. auch für Emissionsinventare, aber natürlich ein wichtiges Thema. Ich denke hier sind Satellitendaten auch die einzige Möglichkeit. Eine spannende Studie zu dem Thema, z.B. Beder, J., Nabucet, J., Pottier, E., Baudry, J., Corgne, S., & Hubert-Moy, L. (2014). Detection and Characterization of Hedgerows Using TerraSAR-X Imagery.

von 3N Kompetenzzentrum an alle: 12:01 PM
Noch ein Hinweis zu den Einsatzmengen von Landschaftspflegematerial in Feuerungsanlagen. Rund 10 % des eingesetzten Energieholzes in Holzfeuerungen <1 MW (1. BImSch Anlagen) stammt aus der Landschaftspflege. Siehe hierzu Link: www.3-n.info

von Daniel Fischer an alle: 12:04 PM
Allzu engen Vorgaben für die Landwirte bei der möglichen Ausgestaltung von Agroforstsystemen wären äußerst kontraproduktiv. Die Aufgabe der Verwaltung und Politik sollte es sein, die Landwirte bestmöglich zu unterstützen! Neben Biomasse und nachwachsende Rohstoffe, Wertholz sollte daher auch die Produktion von Lebensmittel in Agroforstsystemen möglich sein und ebenfalls gefördert werden! Ansonsten grenzt man viele potenzielle Interessenten, die zukünftige Agroforstwirte werden wollen, aus. Daniel Fischer, Agro

von Daniel Fischer an alle: 12:06 PM
Bzgl. des Hinweises, dass die Nussproduktion u.a. nur ein marginaler Produktionsfaktor in DE darstellt und keine Studien vorliegen: Das kann man natürlich ändern, sofern auch der politische Wille dazu vorhanden ist! Wir sollten vielleicht auch über den Tellerrand hinausschauen und von unseren Nachbarländern dazulernen. Dort spielt die Nahrungserzeugung durch Agroforst z.T. bereits eine gewichtige Rolle.

von Michael Meißer CAU, TF, SZ an alle: 12:37 PM
Warum mündet der Agroforstansatz auch wieder zunächst in einem Monokulturgedanken? Warum erscheinen artenreiche und damit robustere und lebendigere Systeme jenseits der Pappel- und Weidenkurzumtriebsstrategien als weniger attraktiv? Könnten nicht zumindest verschiedene Pappelsorten gemischt gepflanzt werden? Ansonsten sind ähnliche Probleme wie im Ackerbau (sogenannte Schädlinge, Bodenauslaugung ...) zu erwarten, oder?

von Marcus Schmidt an alle: 12:44 PM
@Michael Meißner: Dieser Punkt wird oft angesprochen und hat sicher seine Berechtigung. Ich denke hier passt nicht jeder Deckel auf jeden Topf. Schon die Einbringung von nur einer Baumart hat viele positive Effekte und kann großflächig ausgeräumte Landschaften ökologisch aufwerten. Mit kleingliedrigen Systemen erreicht man sicher höhere Ökosystemdienstleistungen, sie sind aber auch komplexer und beispielsweise für kleinere Genossenschaftern, ökologische Bewirtschaftung etc. hoch interessant.

von Janos_Triebwerk an alle: 12:39 PM
Die Planung, Umsetzung, das Management und die Ernte sind aufwendiger und es gibt wenig Erfahrung zu komplexen Systemen. Aber ja, die Stabilität ist höher, mehr Vielfalt höhere Produktivität etc. Alles möglich, wenn die Vorleistung stimmt. Der Ansatz endet aber nicht immer im Monokulturgedanken. Das ist bloß einfacher zu vermitteln, populär und vor Allem in unserer Agrarstruktur einfacher zu skalieren und zu mechanisieren

von Georg Eysel-Zahl an alle: 12:41 PM
Es gibt durchaus schon diversere Systeme, s. z. B. www.google.com
Aber auch eine Pappelpflanzung ist immerhin einen "Di-Kultur", von dort aus können Landwirte, die sich anfangs noch nicht trauen, biodiverser weitergehen.

von Georg Eysel-Zahl an alle: 12:43 PM
Sehr gerne. Auch der DeFAF hat eine noch umfassendere Landkarte - und freut sich übrigens über weitere Mitglieder: www.agroforstkarte.agroforst-info.de

von Julia Binder an alle: 12:50 PM
Ergänzung zum Punkt "Monokultur neben Monokultur": Wenn wir eine Skala herauszoomen, so tragen wir durch diese zusätzlichen Gehölzstrukturen nicht auch zur Strukturvielfalt in unserer Landschaft bei? Stichwort: Trittsteine, die zur Vernetzung einzelner Patches beitragen? - Was ist bisher da der Stand?

von Janos_Triebwerk an alle: 12:51 PM
Funktion als "Trittsteine" und Biotopverbünde sind wissenschaftlich belegt. Dafür sollte die Landschaft drum herum aber in der Planung berücksichtigt werden.

von Alexandra Werdes | Heckenretter e.V. an alle: 12:52 PM
Landwirte, die hochdiversifizierte Hecken mit Freiwilligen und ggf. Sponsoren anlegen wollen, können sich auch gerne an unseren Verein wenden: www.heckenretter.org

von Michael Weitz an alle: 1:12 PM
Grundsätzlich pflanzen wir immer verschiedene Pappelsorten auf eine Fläche zur Diversifizierung und Absicherung gegen Schädlingsbefall. Nach meiner Einschätzung haben sowohl hoch diversifizierte Systeme wie auch "einfache" Pappelstreifen vor und Nachteile. Der wichtigste Vorteil der schnellwachsenden Pionierbaumarten ist die niedrige Einstiegshürde für Landwirte, die wesentlich höhere CO2 Bindung und die schnellere Schaffung von Windschutz (geringere Verdunstung).

von Tobias Cremer an alle: 1:16 PM
Grundsätzlich ist ja auch die Kombination von Wertholzgruppen und Weidenstreifen (Windschutz) eine spannende Variante. (https://hnee.de/ackerbaum). Herausforderung könnte die Ernte werden. Die Wildprobleme haben offensichtlich alle - auch wir haben "unsere" Fläche inzwischen komplett gezäunt...

von Janos_Triebwerk an alle: 12:43 PM
Zwischen den Pappelstreifen rotieren meist mehr als eine Kultur (nicht immer, ich weiß). Selbst wenn es Maismonokultur dazwischen wäre, läge die Aufwertung der Biodiv. durch einen Pappelklon enorm wg Unterwuchs, Insekten, Spinnen, Vögeln etc. Da stecken viele Mitnahmeeffekte dahinter. Trotzdem geht mehr.

von Georg Eysel-Zahl an alle: 12:44 PM
Richtig, danke. Auch Blühmischungen (mehrjährig) finden sich oft in den Baumreihen unter den Bäumen.

von Nikolas Haller an alle: 12:46 PM
Zur Frage des Risikos bei der Monokultisierung in AF Systemen: Wir von ECOTOP-DE bringen Praxis Erfahrung und Expertise zu Multistratifizierten Agroforstsystemen mit, die auf eine breite und diverse Anpflanzung von Dynamischen Agroforst Systemen zielt. Gerne mehr Informationen auf Nachfrage: Bitte Javascript aktivieren!

von Alke Höpken an alle: 12:47 PM
gibt es schon Erfahrungen zu Agroforst und Weidehaltungen mit Rindern? oder nur Hühnern?

von Sören Kötting an alle: 12:48 PM
Aus eigener Erfahrung ist eine Etablierung von KUP und Agroforst bei Dam-, Sika- und Rehwild-Vorkommen ohne konsequente, teure Schutzvorrichtungen (Wildschutzzäune) leider ausgeschlossen!

von Janos_Triebwerk an alle: 12:50 PM
Gibt einige Erfahrungen mit Wiederkäuern. Etablierung von Futterkomponenten macht Sinn. Baumschutz bekommt eine höhere Relevanz.

von Karl Hamann an alle: 12:49 PM
Und es ist eine mehrjährige Kultur --> keine Bodenbearbeitung --> positive Effekte für das Bodenleben

von Ludwig Stadlthanner an alle: 12:53 PM
Empfehlen Sie das Durchtrennen des Wurzelwachstums mit einem Tiefgrubber oder ähnlichen Geräten zur Unterbindung von Nährstoff und Wasserkonkurrenz für die Ackerkultur?

von Janos_Triebwerk an alle: 12:53 PM
Stichwort Wurzelerziehung: Je nach System, Arten, Ziel etc. Aber an sich ja!

von Georg Eysel-Zahl an alle: 1:00 PM
Für alle die Interesse haben: das deutsche, 2-järig statt findende Forum Agroforstsysteme Ende September in Bernburg, Sachsen-Anhalt, als Hybridveranstaltung: https://agroforst-info.de/

von Felix Schmidt an alle: 1:01 PM
@Felix Riecken: Wurde bei der Realisierung des Agroforstsystems auch ein Keyline Design (Höhenliniendesign) berücksichtigt? Macht das in unseren Breitengrad, also in Norddeutschland Sinn oder ist dies bei unseren Niederschlägen und Nähe zum Meer zu vernachlässigen?

von Janos_Triebwerk an alle: 1:02 PM
Die göttinger Fangwanne kann bei der Mausebekämpfung auch noch unterstützen

von Janos_Triebwerk an alle: 1:02 PM
Danke Felix für deine tolle und wichtige Pionierleistung!!

von Tobias Kneuker an alle: 1:03 PM
@Felix Riecken: Esskastanien zur Holzgewinnung oder Verwendung von klimatisch angepassten Sorten die auch in unserem Klima Früchte ausbilden können?

von Michael Meißer CAU, TF, SZ an alle: 1:03 PM
Vielen Dank - Respekt!

von Tobias Kneuker an alle: 1:03 PM
Jau, vielen Dank!

von Tobias Kneuker an alle: 1:03 PM
@Felix Riecken: Ist der Umbruch der Agroforst-Streifen auf dem Grünland rechtlich ein Problem gewesen?

von Felix Riecken an alle:
@Tobias Kneukner: Ich habe es einfach gemacht. Mein Berater sagte, dass man Grünland in Gemüsebaufläche umwandeln darf. Das reichte mir. Letztens war unsere Umweltschutzbeamtin bei uns und wir sind über das AFS gelaufen. Sie hatte nichts zu beanstanden, war vielmehr begeistert. Wenn jemand meint

von Julia Binder an alle: 1:03 PM
@Felix: Sehr schöne Detailzeichnungen!

von Alexandra Werdes | Heckenretter e.V. an alle: 1:04 PM
@ Felix Riecken: War bei den Kosten für die Futterlaubhecke auch der Wildschutz schon berücksichtigt?

von Felix Riecken an alle:
@Alexandra: Ja, Die Futterlaubhecke ist mit 4 Litzen elektrifizierten Stahls umzäunt. Da geht kein Wild durch. Die Hasen und Kaninchen wurden mit den etwa 50 cm hohen Stahlgitterzylindern ausgesperrt.

von Landwandler Umweltberatung - Jan-Fritz Nierste an alle: 1:09 PM
Zum Thema Futtergehölzstreifen: In welcher Form soll das Futter den Rindern verfügbar gemacht werden? Schnitt (wann, wie oft?), Beweidung (Vollbeweidung, Randbeweidung, dauerhaft oder temporär?)

von Felix Riecken an alle: 1:11 PM
@Landwandler Umweltberatung
Ich hab ja noch ein wenig Zeit bis es zur Ernte kommt, aber erstmal ist gedacht die Rinder an der Hecke Weiden zu lassen. Das, was zu weit entfernt ist, wird schließlich mit in das Wintersilo eingefahren. Wann, wie oft und womit müssen wir uns noch überlegen.

Die Beweidung wird dann angegliedert an unser irisches Parzellenweidesystem also ca. alle 2-3 Wochen.

Da werden wir aber ausprobieren müssen, ich habe mir dahingehend noch wenig Expertise angeeignet

von Wilfried Stegmann an alle: 1:04 PM
Jungpflanzenanzucht Technik 1 m tiefe Pfahlwurzeln??, auf welchen Böden geht das?

von Janos_Triebwerk an alle: 1:05 PM
macht Sinn, wenn die Pflanzlöcher dann auch mind. 1 m tief sein können =)

von Christian Dany an alle: 1:06 PM
@Janos_Triebwerk: mit Erdbohrer gearbeitet?

von Janos_Triebwerk an alle: 1:06 PM
auf der Tiefe ja.

von Anna Ortmann an alle: 1:07 PM
Thema Baumschulen: Letztes Jahr (ggf. mitbedingt durch die pandemische Gartenbegeisterung) war es schwer, in Dtl. an größere Mengen Pflanzgut zu kommen (inbes. in Bioqualität u. bisher weniger gängige Baumarten) - wird das Nadelöhr Pflanzgut/ Baumschulen mitgedacht auf politischer Ebene? Welche Förderungen stehen sich gründenden Baumschul-Betrieben zur Verfügung?

von Janos_Triebwerk an alle: 1:12 PM
Bezug des Pflanzgutes ist je nach System eine große Herausforderung. Aktuell muss man je nach Menge und Art auf ausländische Baumschulen ausweichen. Da gibt es gerade aber auch einige Experten, die Baumschulen gründen oder gegründet haben. Zum Beispiel: www.ackerbaum.de

von Sören Kötting an alle: 1:22 PM
... spricht alles gegen KUP und für Agroforst?

von Alexandra Werdes | Heckenretter e.V. an alle: 1:23 PM
auf jeden Fall für mehr Knicks/Hecken ;)

von Sören Kötting an alle: 1:26 PM
Danke für die ehrlichen Worte und die Erkenntnisse!

von Alexandra Werdes | Heckenretter e.V. an alle: 1:28 PM
@Wilken von Behr: Mich hat das positive Fazit zu den Knicks überrascht, da ich das von vielen Landwirten anders kenne. Sie sagten, die Knicks bräuchten bis auf das auf den Stock setzen keine Pflege. Verzichten Sie auf seitlichen Rückschnitt?

von Wilken von Behr an alle: 1:32 PM
der seitliche Schnitt findet nur einmal während der Zeit statt.

Die Ernte mit Vollernter war alle 2 Jahre. Die Ernte mit Minibagger nach 6 Jahren. Ja Neuanlage Knick muss auch gezäunt werden.

von Annette Berndt an alle: 1:29 PM
Holz im Pyrolyse-Verfahren zu Pflanzenkohle verarbeiten, durch diesen exothermen Prozess wird Kohlenstoff dauerhaft gebunden

von N. Frischbier ThüringenForst an alle: 1:29 PM
Liegt das ungünstige Erntekostenverhältnis KUP vs. Knick nicht auch daran, dass unterschiedliche Umtriebszeiten (und damit Baum-Dimensionen) verglichen werden?

von Christian Siebert an alle: 1:33 PM
@Frischbier: Korrekt, die dargestellten erhöhten Erntekosten sind nicht repräsentativ. Die eingesetzte Erntetechnik muss zum Design und Holzdimension der Anlage passen. Ein versierter Fahrer bringt auch deutliche Leistungsunterschiede.

von Sören Kötting an alle: 1:36 PM
@von N. Frischbier ThüringenForst: genau, kann es bestätigen, ist aber auch extrem unterschiedlich durch Artenzusammensetzung der Knicks und Alter

von Christian Siebert an alle: 1:30 PM
Eine wichtige Richtigstellung zu Herrn v. Behr: Die Beerntung der oberirdischen Aufwüchse muss nach spätestens 20 J. erfolgen, um den Ackerstatus nicht zu verlieren. Die Wurzelstöcke können also problemlos länger als 20 J. im Boden verbleiben, ohne dass es Auswirkungen auf den Ackerstatus gibt. Stichwort: Zwangsüberführung in Wald. Eine gut angelegte KUP mit den richtigen Klonen auf Standorten, wo es hin passt (natürlich nicht in ein Haupt-Damwildeinstandsgebiet), macht sehr wohl Sinn (im mittleren und längeren Umtrieb, um bessere Qualitäten auch für stoffl. Nutzung zu erzielen).

von Michael Weitz an alle: 1:36 PM
Eine KUP mit Kneifer und Minibagger in 3-jährigem Umtrieb zu beernten ist aufgrund der geringen Durchmesser und hohen Stockzahl extrem aufwendig. Für Kneifer-Ernte sollte eine 8 bis 10-jährige Rotationsdauer mit geringerer Pflanzdichte geplant werden. Ich denke, dass eine Neuanlage von Knicks mit ähnlichen Wildproblemen zu kämpfen hätte, oder?

von Anita Swieter an alle: 1:43 PM
@Michael Weitz: Das Problem ist, dass es Norddeutschland kaum noch/keine Lohnunternehmer gibt, die Energieholzernte mit KUP-Häckslern anbieten. Deshalb mussten wir am JKI in diesem Winter auch auf andere Erntemethoden zurückgreifen, die extrem teuer waren.

von Matthias Wengert an alle: 1:40 PM
Interessante Verwendungsmöglichkeiten inkl. hoher Wertschöpfung bestehen potentiell in der Produktion von Aktivkohle aus Hackschnitzeln und Restbiomassen (Heckenschnitt). Während in der Schweiz Standard, wird in Deutschland eine baldige Verwendung von Aktivkohle in der Nachklärung von Siedlungsabwässern (Stichworte: Medikamentenrückstände, Schwermetalle) aufgrund sich verändernder politischer Vorgaben kommen. Infos: www.nweurope.eu

von Michael Meißer CAU, TF, SZ an alle: 1:42 PM
Herr Hartmann: WOW!

von Annette Berndt an alle: 1:44 PM
Klärschlämme können exotherm zu Karbonisat verbrannt werden, Phosphat bleibt erhalten, Medikamentenreste verbrannt im Pyrolyse-Verfahren.

von Tobias Kneuker an alle: 1:44 PM
@Herr Hartmann: wieviel Fläche bewirtschaften Sie insgesamt? Welchen Anteil davon hat Agroforst/Hühnerwald?

von Christian Siebert an alle: 1:45 PM
Frage zum letzten Redner: Wie sind Ihre Erfahrungen, wie weit gehen die Hühner vom Stall in die Baumreihen? Wie sind Ihre Erfahrungen mit Habicht und Co?

von Michael Meißer CAU, TF, SZ an alle: 2:00 PM
Herr Söffker, aus der großen Vielfalt auf 5 ha wird doch auch ein finanzieller Ertrag erwachsen, schließlich bauen Sie sehr intensiv an (Stichwort Marktgarten) - können Sie dazu etwas sagen?

von Marcus Schmidt an alle: 2:02 PM
Rein optisch ist Agroforst meist auch eine Aufwertung. Es sieht einfach sehr ansprechend aus in der Landschaft, da würde sicher (fast) jeder zustimmen.

von Michael Meißer CAU, TF, SZ an alle: 2:07 PM
Herr Söffker, Vielen Dank! Sehr inspirierend!

von Sigrun Brenneke an alle: 2:08 PM
Toll, sehr inspirierend!!!!

von bonn an alle: 2:08 PM
Herr Söffker, herzlichen Dank für den sehr interessanten und lebhaften Vortrag!

von Michael Meißer CAU, TF, SZ an alle: 2:12 PM
Vielen Dank für die superspannende Veranstaltung und die reibungslose und professionelle Durchführung!

von Rennig Söffker an alle: 2:12 PM
Hallo, Sie können sich gerne melden.

von Dr. Olaf Anderßon an alle: 2:12 PM
Vielen Dank für die Veranstaltung, tolles Thema.

von Tobias Kneuker an alle: 2:13 PM
Vielen Dank für die spannende Veranstaltung!

von Marcus Schmidt an alle: 2:13 PM
Sehr interessante und extrem sympathische Veranstaltung - vielen herzliche Dank!

von Tobias Kneuker an alle: 2:13 PM
Bitte Folgeveranstaltungen :-)

von H. Krumbügel an alle: 2:13 PM
Vielen Dank für die tolle Veranstaltung und für all die Beiträge.

von Daniel Fischer an alle: 2:13 PM
Vielen Dank für die gelungene Veranstaltung und allen Referenten für die spannenden Einblicke! Daniel Fischer, Agroforst-Beauftragter AbL Mitteldeutschland

von Verena Schwall an alle: 2:13 PM
vielen Dank für die interessante Veranstaltung!

von Annette Berndt an alle: 2:13 PM
Vielen Dank für die interessanten Beiträge, Annette Berndt von miterago.de

von Alexandra Werdes | Heckenretter e.V. an alle: 2:13 PM
Vielen Dank, super spannende Praxisbeispiele!

von Felix Riecken an alle: 2:14 PM
Danke auch für du großartige Organisation und Umsetzung!

von Daniela Müller an alle: 2:14 PM
Vielen Dank für diese innovative Veranstaltung.

von Christian Dany an alle: 2:14 PM
Besten Dank an die Organisatoren und Referenten. Tolle Veranstaltung!

Die Integration von Bäumen und Sträuchern in die landwirtschaftliche Produktion ist eine alte und weltweit verbreitete Kulturtechnik, die auch mit veränderten neuen Varianten derzeit zunehmend an Aufmerksamkeit und Bedeutung gewinnt. Am 13.01.2021 verabschiedete der Deutsche Bundestag mit großer Mehrheit den Entschließungsantrag “Produktivität, Resilienz und Biodiversität steigern – Agroforstwirtschaft fördern”. Darin fordert er die Bundesregierung u. a. auf, Leistungen von Agroforstsystemen zu honorieren und diese als förderfähige Landnutzungssysteme in die aktuelle Förderkulisse der 1. Säule der GAP als Greening-Maßnahme aufzunehmen.

Agroforstsystem mit Nussbäumen (Nüsse und Wertholz) in Frankreich
Agroforstsystem mit Nussbäumen (Nüsse und Wertholz) in Frankreich© Christian Dupraz
Ganz aktuell am 01.03.2021 hat das Bundeslandwirtschaftsministerium (BMEL) seinen Vorschlag für die Umsetzung der EU-Agrarreform vorgestellt. Eine der sechs Öko-Regelungen darin ist der „Erhalt von Agroforstsystemen auf Ackerland oder Dauergrünland“. In der zweiten Säule sollen insbesondere die höherwertigen, mehrjährigen Agrarumweltmaßnahmen gefördert werden, darunter dann auch voraussichtlich die Anlage agroforstlicher Pflanzungen.

Es bleibt zu hoffen, dass all die rechtlichen Probleme, die jetzt bestehen, wenn auf landwirtschaftlichen Flächen Bäume gepflanzt werden, um diese auch wirtschaftlich zu nutzen, ab 2023 gelöst sind. Der Erhalt der Flächenprämie und der Flächenstatus von Agroforstsystemen sind nur einige offene Fragen.

Obwohl die Umsetzung bisher nicht so einfach ist, haben in den letzten Jahren immer mehr innovative Landwirte agroforstliche Kulturen angelegt, weil sie von deren Vorteilen überzeugt sind. Auf der Online- Tagung soll über neue Möglichkeiten und Erfahrungen aus der Praxis berichtet werden.

Einführende Informationen zum Thema finden Sie in unserer Rubrik Agroforstwirtschaft.

Eine Anmeldung ist nicht mehr möglich. Bei Interesse an den Vorträgen oder allgemein dem Thema Agroforst melden Sie sich gern bei uns.

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Kompetenzzentrum Erneuerbare Energien und Klimaschutz Schleswig-Holstein

Das Kompetenzzentrum EEK.SH ist ein Verbundprojekt von derzeit fünf schleswig-holsteinischen Hochschulen. Das Kompetenzzentrum deckt alle Themen der Erneuerbaren Energien, dem Klimaschutz und deren Querschnittsthemen, vor allem im Bereich der angewandten Forschung ab. Zu den Aufgabenfeldern gehören u. a. die Akquisition von angewandten Forschungsanträgen, die Drittmittelakquise, die Unterstützung bei Projektanträgen, die Vermittlung von Kompetenz- und Kooperationspartnern sowie die Förderung des Wissens- und Technologietransfers zwischen Wissenschaft und Wirtschaft. Daneben widmet sich das Netzwerk auch der akademischen Weiterbildung und Veranstaltungsformate zu den Themen Erneuerbare Energien und Klimaschutz.


Tabitha Bernhardt

Tel. +49(0)431 218 4436
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www.eek-sh.de

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3N Kompetenzzentrum Niedersachsen Netzwerk Nachwachsende Rohstoffe und Bioökonomie e.V.

Das Kompetenzzentrum ist die zentrale Informationsstelle für die stoffliche und energetische Nutzung von nachwachsenden Rohstoffen in Niedersachsen. Ein weiteres Handlungsfeld ist die Bioökonomie. 3N hat das Ziel, die Entwicklung und Nutzung nachhaltiger Produkte zu fördern. Durch die stoffliche und energetische Anwendung erneuerbarer Rohstoffe und Biomassen wollen wir einen Beitrag zum Klimaschutz und zum Aufbau einer biobasierten Wirtschaft leisten. 3N vernetzt Wirtschaft und Wissenschaft sowie Akteure auch über die Grenzen Niedersachsens hinaus und unterstützt den Aufbau von nachhaltigen, regionalen Wertschöpfungsketten. www.3-n.info


Dr. Ernst Kürsten

Tel. +49(0)511 498826 (Homeoffice)
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Flyer:

Bioökonomie in Niedersachsen und Schleswig-Holstein [pdf; 0,5 MB]

Termin:

15. April 2021

Ort:

online-Tagung

Teilnahmebeitrag:

Kostenfrei

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